Im Freilichtmuseum gibt es nicht nur Bauernhöfe mit originaler Ausstattung zu besichtigen. Ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm lässt das frühere Leben im Bayerischen Wald wieder auferstehen …

Granitstein auf Granitstein, Kantholz auf Kantholz: Der Kapplhof im Winterkleid.
In weitläufigem Abstand versammeln sich alte Höfe
Ein lichtes, modernes Eingangsgebäude empfängt den Besucher mit sehenswerten Sonderausstellungen. Hier geht es nicht nur um den ländlichen Alltag früher und heute, sondern in Foto- oder Kunstausstellungen auch um zeitgenössische Blicke auf das Leben im Bayerischen Wald.
Kommt man ins Freigelände, den Hauptschauplatz des Museums, herrscht auch dort lichte Weite. 960 Meter über Normalnull versammeln sich in weitläufigem Abständen alte Höfe und Einzelbauten, die von ihren angestammten Orten im Bayerwald hierher übertragen wurden: Granitstein auf Granitstein und Kantholz auf Kantholz originalgetreu wieder aufgebaut.
War das Leben nur schwer und entbehrungsreich?
Erst wenn man durch niedrige Türstöcke geht, in schmale Flure tritt und über knarrende Holztreppen in winzige Dachkammern kommt – dann wird es manchmal recht finster im Freilichtmuseum Finsterau. Dann findet man sich im Leben früherer Bauersleute, Waldarbeiter und Tagelöhner wieder und staunt, wie karg, aber auch wie sinnvoll eingerichtet sie hausten. War es nur schwer und entbehrungsreich, dieses Leben „im Woid“? Wie haben sich die Menschen übers ganze Jahr versorgt, über was haben sie gelacht?
Antworten darauf vermittelt das Freilichtmuseum über vielfältige Veranstaltungen.
Traditionelle Märkte und Feste bringen Leben ins Museum
In der Dorfschmiede wird noch der Hammer geschwungen, in den Bauernküchen finden vielseitige Kochkurse statt, in der Kräuterey erfährt man Interessantes über Naturprodukte. Allenthalben sind Informationen und Geschichte modernst aufbereitet – in dezenten Infotafeln, Bildprojektionen und Hörbildern. Traditionelle Märkte und Feste bringen regelmäßig Leben ins Museum. Der neu errichtete Tanzsaal gehört den Musikanten, der Schlechtwetterspielplatz den Kindern. Das Museums-Wirtshaus D’Ehrn lädt zu hochwertiger Hausmannskost und das Café Heimat zu selbstgebackenen Kuchen und Torten.
Pause nur von November bis Heilig Abend
Vor allem Kinder bekommen Gelegenheit, das Leben in und mit der Natur zu entdecken. Ausgebildetes Personal betreut Schulklassen oder Kindergarten-Gruppen beim eigenhändigen Buttern oder Kunstwerken. Doch auch an ältere Besucher und Menschen mit Handicap ist gedacht. Für sie ist ein Großteil der Einrichtungen bequem zugänglich. Eine Pause macht das Freilichtmuseum nur von November bis Heilig Abend. Ab ersten Weihnachtsfeiertag steht es wieder täglich offen und zum Jahresbeginn startet auch schon die erste Sonderausstellung.
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Das Museum ist bis April täglich von 11 bis 16 Uhr geöffnet, von Mai bis September von 9 bis 18 Uhr und im Oktober von 9 bis 17 Uhr. Besuchen Sie auch unseren Online-Shop.
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