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Channel: Mauth - Onlinemagazin da Hogn
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RheinLand-Versicherung mit Jubiläum in Mauth

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v.l. Elisabeth Schnelzer (Vertriebsassistentin), Heiner Kilger (Gesellschafter), Clemens Brunner (Regionaldirektor), Michael Grünzinger (Geschäftsführer), Franziska Jakob (Vertriebsassistentin), Michael Grünzinger (Geschäftsführer), Franziska Jakob (Vertriebsassistentin), Matthias Wilhelm (Kundenberater), Ernst Kandlbinder (Bürgermeister). Foto: Hans-Joachim Kaulich

Mauth. Nachdem es die RheinLand-Versicherung ja bereits mehrere Jahrzehnte in Mauth gibt, dieses aber in der letzten Zeit eher negativ aufgefallen ist, ist es den Verantwortlichen um Regionaldirektor Clemens Brunner nun gelungen eine Geschäftsstelle auf die Beine zu stellen, bei der der Leitspruch der Rheinland wieder voll zutrifft: Eine Idee besser! In der aktuellen Aufstellung feierte die Vertretung der RheinLand-Versicherung Anfang November ihr einjähriges Jubiläum in Mauth. Besonders bemerkenswert ist, dass die Geschäftsstelle von zwei jungen ortsansässigen Unternehmern geleitet wird, von Michael Grünzinger von MSG Naturenergie und Heiner Kilger von Malerbetrieb Kilger.

„Das ist es, was wir hier in der Gemeinde brauchen“

Regionaldirektor Brunner stellte bei seinem Besuch zum „Geburtstag“ der Rheinland-Vertretung zufrieden fest: „Es war die richtige Entscheidung der Rheinland, die Geschäftsstelle in die Verantwortung dieser beiden Unternehmer zu geben. Sie können mit ihrem unternehmerischen Denken und Handeln sowie mit ihren Netzwerken die aktuell 1400 Kunden bestens betreuen. Den vorhandenen Bestand haben sie mit ihren Mitarbeitern bereits erhöht und sie wissen gerade bei Gewerbekunden genau, wo der Schuh drückt. Bürgermeister Ernst Kandlbinder freute sich besonders über das Vertrauen, das die beiden jungen Unternehmer mit ihrem Engagement in die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde Mauth unter Beweis stellen und versprach, sie bei der Suche nach einem Auszubildenden für das kommende Jahr zu unterstützen: „Genau das ist es, was wir hier in unserer Gemeinde brauchen!“

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Continentale – Bezirksdirektion Gibis & Sohn GmbH & Co. KG

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Ein starker Partner, wenn es um Versicherung geht: Das Team der Continentale-Bezirksdirektion Gibis & Sohn GmbH & Co. KG.

Moderner und individueller Rundumschutz aus einer Hand

Wer denkt schon gerne an Alters- oder Gesundheitsvorsorge? Wir von der Continentale Bezirksdirektion Gibis & Sohn GmbH & Co. KG in Mauth! Denn auch wenn sich natürlich niemand gegen alle Risiken schützen kann, können wir mit einer guten Versicherung zumindest für die passende finanzielle Absicherung im Ernstfall sorgen.

logoEgal, ob Sie für sich und Ihre Familie im Krankheitsfall vorsorgen wollen, ein Polster für das Alter aufbauen möchten oder Haus, Hof und Auto versichert werden sollen: Die Continentale bietet Ihnen modernen, individuellen Rundumschutz aus einer Hand.

Die Continentale ist nicht nur eine der größten privaten Krankenversicherungsgesellschaften Deutschlands, sondern in allen Bereichen ein zuverlässiger Partner an Ihrer Seite. In der KfZ-Versicherung konnten wir beispielsweise einen Zuwachs von 28 Prozent verzeichnen. Warum? Weil der Tarif passt.

Schauen Sie doch einfach mal zu uns rein und lassen Sie sich beraten, denn: Sicherheit ist etwas Persönliches!

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Agenturleiter in zweiter Generation: Norbert Gibis.

Unsere Leistungen

  • Krankenversicherung
  • Lebensversicherung
  • Unfallversicherung
  • KFZ-Versicherung
  • Haftpflicht
  • Rechtsschutz
  • Hausrat
  • Gewerbliche Versicherungen
  • Wohngebäude
  • Baufinanzierung

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Ausgezeichnet! Bezirksdirektion Gibis & Sohn GmbH & Co. KG erhält Gütesiegel

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Bei der Ehrung: stellv.Leiter Regionaldirektion Nürnberg Engelbert Kronschnabl (v.l.), Norbert Gibis, Andrea Gibis, Klaus Gibis, Silke Dirndorfer, Josef Rodler, Susanne Gibis , 1. Bürgermeister Mauth Ernst Kandlbinder. Foto: Gibis & Sohn

Mauth. Ein Gütesiegel für zertifizierte Beratungskompetenz hat die Continentale-Bezirksdirektion Gibis & Sohn GmbH & Co. KG in Mauth verliehen bekommen. Experten haben der Agentur damit geprüftes Fachwissen und nachgewiesene Beratungskompetenz bestätigt. „Wir sind stolz auf diese Auszeichnung, denn sie beweist uns und unseren Kunden, dass sie bei uns nach neuestem Stand beraten werden“, sagten die Agentur-Inhaber Norbert und Klaus Gibis. Zwei namhafte Professoren der Forschungsstelle für Qualifizierung im Versicherungswesen, Prof. Horst Müller-Peters von der Fachhochschule Köln und Prof. Dr. Fred Wagner von der Universität Leipzig, haben in einem Gemeinschaftsprojekt das Gütesiegel entwickelt. Somit ist die Auszeichnung wissenschaftlich geprüft und bestätigt Qualität, Seriosität und Kompetenz der Agentur.

„Auf Dauer Qualität und kompetente Beratung garantieren“

Norbert Gibis1Um die Beratungskompetenz der Agentur sicherzustellen, haben die Wissenschaftler die Ausbildungsseminare und Fortbildungsmöglichkeiten (Diplome) des Außendienstes des Continentale Versicherungsverbundes begutachtet, optimiert und am Ende für gut befunden. Die Bezirksdirektion Gibis & Sohn GmbH & Co.KG hat alle nötigen Voraussetzungen für das Gütesiegel erfüllt. Sie besitzt die erforderlichen Diplome und bildet sich erfolgreich weiter. Weiterbildungen werden auch in Zukunft ein großes Thema bei der Agentur sein. Denn um das Gütesiegel auf Dauer halten zu können, muss die Agentur regelmäßig an Auffrischungsseminaren teilnehmen. Norbert und Klaus Gibis: „Wir werden alles tun, auch auf Dauer Qualität und kompetente Beratung zu garantieren.“

–> Mehr Infos gibt’s hier (einfach klicken)

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Freilichtmuseum Finsterau – wo Vergangenheit weiterlebt

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Im Freilichtmuseum gibt es nicht nur Bauernhöfe mit originaler Ausstattung zu besichtigen. Ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm lässt das frühere Leben im Bayerischen Wald wieder auferstehen …

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Granitstein auf Granitstein, Kantholz auf Kantholz: Der Petzi-Hof, ursprünglich stand er in Pötzerreut bei Röhrnbach, hat in Finsterau seine neue Heimat gefunden.

In weitläufigem Abstand versammeln sich alte Höfe

Ein lichtes, modernes Eingangsgebäude empfängt den Besucher mit sehenswerten Sonderausstellungen. Hier geht es nicht nur um den ländlichen Alltag früher und heute, sondern in Foto- oder Kunstausstellungen auch um zeitgenössische Blicke auf das Leben im Bayerischen Wald.

Kommt man ins Freigelände, den Hauptschauplatz des Museums, herrscht auch dort lichte Weite. 960 Meter über Normalnull versammeln sich in weitläufigem Abständen alte Höfe und Einzelbauten, die von ihren angestammten Orten im Bayerwald hierher übertragen wurden: Granitstein auf Granitstein und Kantholz auf Kantholz originalgetreu wieder aufgebaut.

War das Leben nur schwer und entbehrungsreich?

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Das Leben früherer Bauersleute, Waldarbeiter und Tagelöhner wird im Freilichtmuseum dargestellt.

Erst wenn man durch niedrige Türstöcke geht, in schmale Flure tritt und über knarrende Holztreppen in winzige Dachkammern kommt – dann wird es manchmal recht finster im Freilichtmuseum Finsterau. Dann findet man sich im Leben früherer Bauersleute, Waldarbeiter und Tagelöhner wieder und staunt, wie karg, aber auch wie sinnvoll eingerichtet sie hausten. War es nur schwer und entbehrungsreich, dieses Leben „im Woid“? Wie haben sich die Menschen übers ganze Jahr versorgt, über was haben sie gelacht?

Antworten darauf vermittelt das Freilichtmuseum über vielfältige Veranstaltungen.

Traditionelle Märkte und Feste bringen Leben ins Museum

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Das Leben in und mit der Natur können in Finsterau schon die Kleinsten entdecken.

In der Dorfschmiede wird noch der Hammer geschwungen, in den Bauernküchen finden vielseitige Kochkurse statt, in der Kräuterey erfährt man Interessantes über Naturprodukte. Allenthalben sind Informationen und Geschichte modernst aufbereitet – in dezenten Infotafeln, Bildprojektionen und Hörbildern. Traditionelle Märkte und Feste bringen regelmäßig Leben ins Museum. Der neu errichtete Tanzsaal gehört den Musikanten, der Schlechtwetterspielplatz den Kindern. Das Museums-Wirtshaus D’Ehrn lädt zu hochwertiger Hausmannskost und  das Café Heimat zu selbstgebackenen Kuchen und Torten.

Pause nur von November bis Heilig Abend

Vor allem Kinder bekommen Gelegenheit, das Leben in und mit der Natur zu entdecken. Ausgebildetes Personal betreut Schulklassen oder Kindergarten-Gruppen beim eigenhändigen Buttern oder Kunstwerken. Doch auch an ältere Besucher und Menschen mit Handicap ist gedacht. Für sie ist ein Großteil der Einrichtungen bequem zugänglich. Eine Pause macht das Freilichtmuseum nur von November bis Heilig Abend. Ab ersten Weihnachtsfeiertag steht es wieder täglich offen und zum Jahresbeginn startet auch schon die erste Sonderausstellung.
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Das Museum ist bis April täglich von 11 bis 16 Uhr geöffnet, von Mai bis September von 9 bis 18 Uhr und im Oktober von 9 bis 17 Uhr. Besuchen Sie auch unseren Online-Shop.

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Streng-mütterliches Regiment, oder: Christa Habelsberger und „ihrane Buam“

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Interkulturelle Eltern-Kind-Beziehung auf Niederboarisch: Christa Habelsberger und Kibrom, Asylbewerber aus Eritrea.

Mauth. Maher, Fadi und Josef haben es sich gemütlich gemacht. Es gibt Kaffee und Kuchen. „Mag na wea a Milch?“, fragt Christa Habelsberger in die Runde. Die Antwort folgt Gewehr bei Fuß. „Nein, danke – Mama“, sagt Josef und lacht. So wie er eigentlich immer lacht. „Zahna“ wie man es im Volksmund nennt. Oft besuchen die drei jungen Burschen die 67-Jährige in ihrer gemütlichen Stube, denn dort gibt es eigentlich immer etwas zu Essen und zu Trinken. Außerdem hat „Mama“, wie sie Christa Habelsberger nennen, immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen.

Maher Abas (26) und Fadi Rahema (37), zwei Flüchtlinge aus Syrien, und Josef Hamad (20) aus Somalia wohnen seit einiger Zeit in Mauth. Wie lange sie in der Lusengemeinde bleiben können, ist noch offen. Denn sie sind drei von 14 Asylbewerbern, die bei Familie Habelsberger in Mauth untergekommen sind – vorerst. Dort lernen sie Deutschland, den Bayerischen Wald und die Grenzgemeinde Mauth-Finsterau auf eine ganz besondere Art und Weise kennen. „Des hand meine Buam“, sagt Christa Habelsberger – und herzt Fadi, der etwas unbeholfen dreinblickt und verlegen lächelt.

Zu tief sitzt der Stachel von Krieg, Leid und Tod

Doch die zweifache Mutter kann auch anders. Nämlich immer dann, wenn „d’Buam“ unartig sind. Hat etwa einer nicht die passende Hose an, bekommt er g’schimpft: Er solle sich umziehen – und zwar sofort. Sagt einer nicht „Griaß Di“, „Pfiad Di“ oder „Servus“, wird Christa Habelsberger grantig – denn das gehört nunmal zum guten Umgangston mit dazu. Die Mautherin führt ein streng-mütterliches Regiment. Zuckerbrot und Peitsche. Obwohl am Ende dann doch meistens das Zuckerbrot überwiegt. „Mama ist die große Chefin“, sagt Kibrom und lacht. Ja, gelacht wird viel im Haus am Goldenen Steig in Mauth. Und das obwohl die Asylbewerber eine schreckliche Zeit hinter sich haben, grausame Dinge erlebten, ihre geliebte Heimat verlassen mussten. Doch über ihr Schicksal wollen nur die wenigsten reden, wie Christa Habelsberger erklärt. Zu tief sitzt wohl der Stachel von Krieg, Leid und Tod in ihren Heimatländern Syrien, Somalia und Eritrea.

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Kaffee, Kuchen und a Ratsch: Christa Habelsberger bekommt oft Besuch von „ihrane Buam“ Josef (v.l.), Fadi und Maher, die über der Wohnküche der Hausherrin ihre Bleibe gefunden haben.

Die überwiegend jungen Männer sind nach Deutschland gekommen, in der Hoffnung, hier ein lebenswerteres Leben führen zu können. Und ihre erste Anlaufstelle im Landkreis Freyung-Grafenau war Mauth, war das Haus der Familie Habelsberger. „Naja, dann hama uns hoid entschieden, ui afzumnema“, sagt Christa Habelsberger in ihrer charmant-kompromisslosen Art – Widerspruch zwecklos. So kamen im April 2014 erste Asylbewerber an den Fuß des Lusen. Freilich verbunden mit einer gewissen Angst vor dem Unbekannten. Nicht jedoch auf Seiten der Herbergsmutter. „S‘ Landratsamt hod ma empfohln, anfangs ned alloa auffi zum geh“, erinnert sie sich. „Mir war des owa egal. I bin glei ei zu ea – und dann hama gredt.“ Punkt. Aus. Ende.

Berührungsängste? Vorurteile? Fehlanzeige! Das entspricht nicht Christa Habelsbergers Charakter. Dass aber genau das die richtige Art sei, Asylbewerber aufzunehmen – und gewissermaßen zu erziehen, bestätigt auch Mauths Bürgermeister Ernst Kandlbinder, der bisher keinerlei Ausländerfeindlichkeit in seiner Gemeinde feststellen konnte. „Entgegen den anfänglichen Vorbehalten sind unsere Asylbewerber vollkommen unkompliziert und gut aufgenommen worden. Die Betreuung von und mit Christa Habelsberger klappt reibungslos – umgekehrt sind die Flüchtlinge wissbegierig und wollen sich aktiv integrieren.“

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Trotz der traurigen Schicksale wird viel gelacht im Hause Habelsberger – hier: Ismail aus Somalia.

Das „Muttersein“ besteht aber nicht nur aus eitel Sonnenschein, wie die 67-Jährige immer wieder feststellen muss. Dass die Asylbewerber in Ländern aufgewachsen sind, die etwa kein so ausgeprägtes Gesundheitssystem haben wie Deutschland, lässt sich vor allem an den Zähnen der Männer erkennen. „De hamd fuachdbare Zähnt“, erzählt Christa Habelsberger. Mit einem von „ihrana Buam“ musste sie deshalb nach Passau, zur Behandlung. In der Folge durfte der Patient eine Handvoll Tabletten einnehmen – pro Tag eine, versteht sich. „Owa in anan Dog is a kema und hod g’sogt: ‚Mama, aua‘. I han n’a gfrogt, ob a kui Tablettn mehr hod. Dawei hod as oile af oamoi g’numa.“ Ein anderer wiederum verkroch sich mit heftigen Kopfschmerzen tagelang in seinem Zimmer. Solange, bis sich die Mautherin langsam Sorgen machte. Der alarmierte Notarzt stellte fest, dass der Grund hierfür ein gefährliches Aneurysma war. Alltägliche Probleme im Hause Habelsberger. „Es is a grouße Aufgab'“, sagt Christa Habelsberger im typischen Mauther Dialekt. „Owa i duas gern.“

Verständigung? „Mit de Hend und mit de Fiass“

Freilich spielt dabei auch der finanzielle Aspekt eine Rolle, wie Christa Habelsberger ganz offen zugibt. Sie betont jedoch, dass sie keine sei, die nur „af’s Geijd aus is“. Im Gegenteil. Es gibt sogar eine „Sonderbehandlung“ für ihre zuagroastn Lieblinge. So wäscht sie die Kleidung der Asylbewerber und sorgt sich fast rund um die Uhr um die Jungs. Aber es gibt auch Aufgaben, die sie delegiert hat – zum Beispiel das Putzen. „Des hamds ma am Anfang ned glaubt. Owa i heijf ea scha“, sagt die Herbergsmutter. Zuerst schaut sie grimmig, entschlossen – dann tätschelt sie aber Kibrom, der  – wie sollte es auch anders sein – lächelt. Anfangs war das auch das einzige Verständigungsmittel zwischen den verschiedenen Nationen. „Mid de Hend und mit de Fiass hama gredt“, beschreibt es Christa Habelsberger, die großen Wert darauf legt, dass auch Deutsch gesprochen wird – naja, wohl eher Boarisch. Fast wie auf Befehl begrüßt einen Ibrahim mit einem langgezogenem „Servuuuuuuuuuuuus“. Ein Hoch auf die Habelsberger’sche Erziehung – die allerdings häufig wieder von Neuem beginnt…

Christa Habelsberger (10) Christa Habelsberger (8) Christa Habelsberger (6) Christa Habelsberger (3)

Denn schon einige Male wechselte die „Belegschaft“ der Asyl-Betten am Lusen. Der Abschied der bisherigen Asylbewerber war immer verbunden mit einer ordentlichen Portion Wehmut – wie es eben ist, wenn man eines seiner „Kinder“ verliert. „Se hamd immer g’sogd: Mama, bitte, bleiben“, erinnert sich Christa. Pause. Sie wechselt das Thema, schaut in die Runde und schwenkt wieder um zur streng-mütterlichen Regimentsführerin. „A boa hamd se beschwerd, weil in Mauth koa Remmidemmi is. I han eas dann gsogt, se soidn ja a Ruah gem. Do ka o i nix dafia, dass ba uns koa Remmidemmi is.“ Während sich der Hog’n-Besuch der Asylbewerberunterkunft dem Ende zuneigt, bleibt die Haus-Herrin mit „ihrane Buam“ noch ein bisschen sitzen. Sie haben schließlich viel zu erzählen – einige wie Josef gehen noch in die Schule, andere machen Praktika. Wieder andere, wie der studierte Lehrer Maher, sind noch auf der Suche nach einer Beschäftigung. Das gehört mit „Mama“ natürlich alles besprochen …

Helmut Weigerstorfer

Makaberer Fauxpas: PNP druckt Todesanzeige und Geburtstagswünsche in einer Ausgabe

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Aus der Passauer Neuen Presse, Lokalteil Freyung, vom 3. März - leider beide Berichte. Quelle/Screenshot: ePaper PNP

Aus der Passauer Neuen Presse, Lokalteil Freyung, vom 3. März – leider beide Berichte.

Finsterau. „Miteinander reden ist Silber, miteinander schweigen ist Gold“ – dieses Motto scheint sich die Passauer Neue Presse mehr und mehr zu Herzen zu nehmen. Hintergrund: In der Freyung-Grafenauer Lokalausgabe vom 3. März 2015 werden dem Campingplatz-Pionier Adolf Frank zu seinem 90. Geburtstag Glückwünsche überbracht und seine Verdienste rund um den Tourismus in Finsterau (Gemeinde Mauth-Finsterau) gewürdigt. Ein paar Seiten weiter allerdings ist die Todesanzeige des gebürtigen Schlesiers platziert, dessen Hinterbliebenen das Onlinemagazin „da Hog’n“ an dieser Stelle seine aufrichtige Anteilnahme aussprechen möchte.

Was neben dem makaber-faden Beigeschmack bleibt, ist die Frage, ob es zwischen PNP-Redaktion und der Anzeigenabteilung (immer noch) keine Absprachen gibt – insbesondere angesichts der Tatsache, dass es sich nach der islamfeindlichen Anzeige im Sportteil vom 14. Februar bereits um den zweiten „Nicht-Kommunikations-Fauxpas“ binnen kürzester Zeit handelt… Leid! Red’s hoid midananda!

da Hog’n

Midmocha! Typisierungsaktion für leukämiekranke Brigitte Krickl

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Mauth. Am 24. Februar dieses Jahres hat Brigitte Krickl aus Mauth eine Diagnose erhalten, die ihr Leben und das ihrer Familie komplett aus den Fugen geraten ließ: Bei der 59-jährigen wurde akute Leukämie festgestellt. Helfen können ihr nur neue Stammzellen. Um die Chance auf einen passenden Spender zu erhöhen, findet am Sonntag, 22. März, von 11 bis 16 Uhr, in der Schule und Turnhalle Mauth eine kostenlose Typisierungsaktion statt.

Unterstützung durch die Aktion Knochenmarkspende Bayern

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Brigitte Krickls Enkel Akorede mit dem Plakat für die Typisierung vor dem Mauther Kindergarten. Foto: Kandlbinder

Als Ilona Krickl, die 39-jährige Tochter von Brigitte, von der schrecklichen Nachricht erfuhr, gingen sie, ihr Vater Erich und ihr Bruder Erich sofort an die Öffentlichkeit. Sie wandten sich an Bürgermeister Ernst Kandlbinder, verbreiteten den Termin für die Typisierungsaktion und hängten in der kompletten Gemeinde Plakate auf. Sie setzten alle Hebel in Bewegung, um auf die Krankheit ihrer Ehefrau und Mutter aufmerksam zu machen und so viele Menschen wie möglich dazu zu bewegen, sich typisieren zu lassen. Die Hoffnung, dass ein passender Spender gefunden wird, ist der Strohhalm, an den sich die Familie klammert. Brigitte Krickl wird vor allem von ihrer Tochter Ilona dringend gebraucht, sie fehlt an allen Ecken und Enden. Die 39-Jährige Ilona arbeitet bundesweit als Hebamme und kommt nur alle zwei Wochen nach Hause. Während ihrer Abwesenheit ist ihr dreijähriger Sohn Akorede bei seiner Oma Brigitte. „Er wünscht sich derzeit nichts sehnlicher, als dass seine Oma endlich wieder gesund nach Hause kommt und für ihn da ist“, erzählt Ilona Krickl.

KnochenmarkspendeDie Nachricht von der Erkrankung von Brigitte Krickl löste in der Bevölkerung der Gemeinde Mauth nicht nur tiefes Mitgefühl aus, sondern auch eine große Bereitschaft, helfen zu wollen. Vor allem Bürgermeister Ernst Kandlbinder erklärte sich sofort bereit, die Typisierungsaktion zusammen mit der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern zu organisieren. Innerhalb weniger Tage fand ein Gespräch mit des Koordinatorin Manuela Ortmann statt. „Hier konnten wir den Termin vereinbaren, die Turnhalle besichtigten und alle organisatorischen Fragen klären“, erzählt Kandlbinder. Nun werden noch freiwillige Helfer für den 22. März gesucht. Auch jeder, der aufgrund seines medizinischen Berufes Blut abnehmen kann, ist herzlich eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen. Manuela Ortmann: „Je mehr sich typisieren lassen, desto reeller ist für Brigitte Krickl die Chance auf Heilung.“

Die Blutabnahme ist für den Spenden kostenlos

leukämie_mauthTypisieren lassen können sich alle gesunden Menschen zwischen 18 und 45 Jahren, bitte die Krankenversichertenkarte mitbringen. Die Blutabnahme ist für den Spender kostenlos. Die Laborkosten für die Auswertung liegen bei 50 Euro, bezahlt wird das von der Aktion Knochenmarkspende Bayern. „Damit wir als Stiftung dies auch finanzieren können, sind wir auch dringend auf Spenden angewiesen.“ Daher wurde ein Konto unter dem Stichwort: Brigitte Krickl eingerichtet (Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg, Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern, IBAN: DE15 7025 0150 0022 3946 54, BIC/SWIFT: BYLADEM1KMS, Verwendungszweck: Brigitte Krickl).

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Weitere Infos zur Stammzellenspende gibt es unter akb-germany.de

Zwei Handwerker übernehmen die Rheinland Versicherung in Mauth

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Mauth-Finsterau. Ja, es geht weiter mit der Rheinland Versicherung in Mauth: Michael Grünzinger und Heiner Kilger führen nun die Geschäfte im Namen der „GK Versicherungen GmbH„. Nach längerer Zeit der Ungewissheit und der Frage, wie es mit der seit mehr als 60 Jahren in der Region verwurzelten Rheinland-Versicherungsgesellschaft weitergehen wird, haben sich die beiden Mauther, die eigentlich in der Handwerksbranche zu Hause sind, zu diesem Schritt entschlossen. „Wir haben viele Firmen als Kunden dazugewonnen, weil wir unserer Erfahrungen aus der Praxis weitergeben können und wissen, worauf es ankommt“, sind sich Grünzinger und Kilger einig.

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Eigenständige Produkte für individuelle Kundenwünsche

Michael Grünzinger ist 24 Jahre alt, Heiner Kilger 33. Der eine hat an der Hochschule in Regensburg „Regenerative Energie“ studiert, um dann im elterlichen Betrieb für Energie- und Gebäudetechnik miteinzusteigen. Der andere ist gelernter Malermeister und seit mehreren Jahren Geschäftsführer im eigenen Malerbetrieb in Mauth. Da erscheint dem objektiven Betrachter der Gang in die Versicherungsbranche dann doch nicht unbedingt als die logischste Konsequenz.

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Heiner Kilger (links) und Michael Grünzinger: „Wir wissen genau, welche Versicherungen für welchen Arbeitnehmer und Betrieb am besten geeignet sind.“

Doch dafür gibt es einen guten Grund: „Wir sind wegen unseres hauptberuflichen Hintergrunds sehr praxisbezogen orientiert und wissen genau, wo der Schuh bei unseren Kunden drückt“, erklärt Grünzinger. Er und Kilger haben „die andere Seite“, die des Versicherungsnehmers, aus eigener Erfahrung bestens kennengelernt, haben selbst häufig genug mit komplexen Fragestellungen in Sachen Versicherungsschutz für den eigenen Betrieb zu tun gehabt – und daraus gelernt. „Wir wissen genau, welche Versicherungen für welchen Arbeitnehmer und Betrieb am besten geeignet sind. Wir haben gemeinsam mit der Rheinland eigenständige Produkte entwickelt, um im Sinne unserer Kunden individuelle Lösungen anbieten zu können. Diesen Erfahrungsschatz möchten wir an sie weitergeben, sie davon profitieren lassen.“

Seit gut einem Jahr sind Grünzinger und Kilger nun mit ihrem Rheinland Versicherungsbüro in der Annathalerstraße 2 in der 2.300-Seelen-Gemeinde im Unteren Bayerischen Wald beheimatet. Drei Mitarbeiter in Vollzeit gehören inzwischen zum Rheinland-Team. Der regionale Kundenbestand konnte mit mehr als 1.500 Klienten von den Vorgängern übernommen – und weiter ausgebaut werden. Tendenz: steigend. „Unsere erfahrenen Mitarbeiter betreuen auf professionelle Weise unsere Kunden – das soll auch in Zukunft so bleiben“, sagt Mitgesellschafter Heiner Kilger und ergänzt: „Dies schließt natürlich auch die Suche nach neuen Mitarbeitern ein und wir werden künftig auch jungen Menschen die Möglichkeit bieten, bei uns eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann zu absolvieren.“

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„Unsere Kunden sollen wissen, wo wir stehen“

Größten Wert legen Kilger und Grünzinger auf ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihren Kunden. Für sie hält in Sachen Absicherung die Rheinland Gruppe ein „Rundum-Betreuungspaket“ bereit, so Kilger. „Durch unsere Partner ist es uns möglich, sie in allen Belangen kompetent zu beraten und sie für alle Eventualitäten abzusichern – alles aus einer Hand.“ Bei vielen Beratungsgesprächen sei klar geworden, dass bei vielen Betrieben der Versicherungsschutz nicht mehr ausreichend sei, häufig sogar gänzlich fehle, was im Schadensfall große finanzielle Einbußen zur Folge haben kann, weiß Kilger.

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„Unser bester Werbeträger ist die Zufriedenheit unserer Kunden.“

„Unsere Kunden sollen wissen, wo wir stehen und dass sie jederzeit mit ihren Fragen auf uns und unsere Mitarbeiter zukommen können“, erklärt Michael Grünzinger und fügt hinzu: „Wir haben bereits viele Neukunden dazu gewonnen – gerade deswegen, weil wir eben nicht direkt aus der Versicherungsbranche kommen.“

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Kontakt: GK Versicherungen GmbH, Annathaler Straße 2, 94151 Mauth, Telefon: 08557 – 9731744


Warum unsere Kommunen demnächst Millionen vergraben müssen…

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300.000 Euro für den ersten Schritt: Hinterschmidings Bürgermeister Fritz Raab erklärt seinem Wasserwart Martin Prosser, wo neue Abwasser- und Wasserleitungen entstehen sollen.

Hinterschmiding. Wasserwart Martin Prosser ist derzeit im Dauereinsatz. Selbst an Heilig Abend wurde er „alarmiert“. Der Grund: In der Gemeinde Hinterschmiding häufen sich die Wasserrohr-Brüche. Bürgermeister Fritz Raab spricht von 22 Schäden dieser Art allein im vergangenen Jahr. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher sein. Denn – logischerweise – sind sowohl die Abwasserkanäle als auch die Trinkwasserleitungen unter der Erdoberfläche verlegt, Beschädigungen deshalb nur bei schwerwiegenderen Fällen feststellbar. Wie in vielen anderen Gemeinden im Bayerischen Wald auch, sind die Leitungsnetze (größtenteils gebaut in den 50er- und 60er-Jahren) inzwischen marode – allumfassende Sanierungen deshalb unbedingt erforderlich. Wie in der Gemeinde Hinterschmiding sind in den ohnehin schon klammen Haushaltskassen der Kommunen in den kommenden Jahren Millionenbeträge dafür eingeplant.

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Nach 50 Jahren im Erdreich sind die Rohre arg in Mitleidenschaft gezogen: Rost hat Löcher in die Außenwände gefressen…

Wie viel die Haidelgemeinde genau berappen muss, kann Fritz Raab – Stand heute – noch gar nicht abschätzen. „Für den ersten Sanierungsabschnitt in Hinterschmiding sind 300.000 Euro veranschlagt. Den Rest müssen wir dann nach und nach in Angriff nehmen. Das wird Jahre dauern. Insgesamt werden wir wohl einen Betrag weit im siebenstelligen Bereich aufwenden müssen.“ Ein finanzieller Kraftakt für die kommunale Hand – zumal es in dieser Hinsicht keine staatlichen Hilfen gibt. Das bestätigt Albin Schramm vom Wasserwirtschaftsamt (WWA) Deggendorf: „Die Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben sehen das nicht mehr vor. Nach unserem Kenntnisstand ist auch nicht geplant, die Sanierung bei einer Fortschreibung der Richtlinien wieder mit aufzunehmen.“ Auch deshalb wird es noch einige Zeit dauern, bis die Rohrnetze wieder vollkommen in einwandfreiem Zustand sind, Rohrbrüche somit so gut wie ausgeschlossen werden können. Bis dahin werden die Bauhofmitarbeiter noch einige Extra-Stunden schieben müssen – ein arbeits-, zeit- und geldintensives Unterfangen.

Rohre müssen mehr Druck standhalten als eigentlich gedacht

Wasserwart Martin Prosser spricht von bis zu zehn Stunden, bis ein Rohrbruch lokalisiert und erste Reparatur-Schritte eingeleitet sind – Bürgermeister Raab blickt auf 23.000 Euro Materialkosten für die 22 Rohrbrüche im vergangenen Jahr. Albin Schramm vom WWA Deggendorf dazu: „Die Situation bei den Wasser- und Abwasserleitungen ist im Landkreis Freyung-Grafenau nicht anders als in anderen Landkreisen auch – viele Leitungen sind bereits mehrere Jahrzehnte alt – und damit großteils sanierungsbedürftig.“ Dinge, von denen die Bevölkerung so gut wie gar nichts mitbekommt. Zumal durch Umleitungssysteme die Wasserversorgung jederzeit sichergestellt werden kann. Raab spricht ein generelles und auch offensichtliches Problem der Gemeinden an, was unterirdische Investitionen betrifft: „Das sind eben keine Prestigeprojekte, die jeder gleich wahrnimmt und lobt. Dass Wasser aus dem Wasserhahn kommt, wird als selbstverständlich angesehen. Dennoch müssen wir Millionen vergraben, um die Versorgung sicherzustellen.“ Obwohl die Leitungen inzwischen überaltert sind und längst hätten saniert werden sollen, betont Fritz Raab: „Meine Vorgänger haben da nicht geschlafen. Es ist doch klar, dass man solche Investitionen soweit hinauszögert wie möglich.“

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… und auch Absperrschieber unbrauchbar gemacht. Wasserwart Martin Prosser und Bürgermeister Fritz Raab begutachten die Schäden.

Außerdem sei das Alter nicht der einzige Grund für die dauernden Schäden. Auch das ausgeprägte Höhenprofil der Bayerwoid-Gemeinden trägt dazu bei. So muss das Wasser in der Gemeinde Hinterschmiding bis zu 160 Höhenmeter zurücklegen. Die Rohre, eigentlich nur auf maximal zwölf Bar ausgelegt, müssen so viel mehr Druck standhalten als eigentlich gedacht. „Deshalb möchten wir Druckminderschächte einbauen. Diese sind aber sehr teuer“, erklärt Raab – und ergänzt: „Damit würden wir es schaffen, die Anzahl der Rohrbrüche zu vermindern. Die Kosten wären innerhalb von zwei Jahren amortisiert.“ Der Hinterschmidinger Rathaus-Chef versucht, nicht nur zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Gleichzeitig mit der Modernisierung des Wasser- und Abwassersystems werden auch Leerrohre für Breitbandkabel und neue Stromtrasen verlegt. So wird versucht, zumindest etwas Geld zu sparen. Denn sicher ist: Es werden noch länger Bagger, Arbeiter und zu verbauende Rohre in Hinterschmiding zu sehen sein – und auch im übrigen Landkreis.

Die Qualität unseres Trinkwassers ist nicht beeinflusst

Eine Gefährdung der Qualität des Trinkwassers durch Rohrbrüche und marode Leitungen schließen sowohl das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf als auch das Gesundheitsamt am Landratsamt Freyung aus. „Aufgrund des Drucks kann praktisch keine Verunreinigung in das Leitungssystem eindringen. Das Problem ist vielmehr der Wasserverlust, der jeder Gemeinde natürlich Geld kostet“, erklärt Albin Schramm. Für den Fall der Fälle, das heißt einer möglichen Verunreinigung des Wassers, ist man jedoch gewappnet. Landkreis-Pressesprecher Karl Matschiner: „Grundsätzlich gilt: Das Wasser muss bei Rohrbrüchen untersucht beziehungsweise einer Überwachung unterzogen werden. Regelmäßige Beanstandungen oder größere Probleme sind uns nicht bekannt.“ Etwas anders ist die Situation, wenn es um Verunreinigungen durch Schäden an den Abwasserleitungen geht. Hinterschmidings Bürgermeister Raab weiß, dass austretendes Abwasser sogar juristische Folgen haben kann. „Das wäre dann eine Umweltverschmutzung – und somit strafbar“, macht er deutlich. Nach Auskünften des WWA sei das bisher nicht der Fall gewesen.

Stichprobenartige Stimmen aus dem Landkreis Freyung-Grafenau

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„Wir verfügen über eine moderne Kläranlage mit intaktem Entsorgungsnetz sowie ein intaktes Wasserversorgungsnetz“, verkündet Neureichenaus Bürgermeister Walter Bermann stolz.

Walter Bermann (Bürgermeister Neureichenau): „Die Gemeinde Neureichenau hat stets Wert darauf gelegt, ihre Hausaufgaben zu machen – man hat sich keine Prestigeobjekte geleistet. Gott sei Dank hat auch mein Amtsvorgänger Alfons Hellauer schon so gehandelt. Wir verfügen über eine moderne Kläranlage in Neureichenau mit intaktem Entsorgungsnetz sowie ein intaktes Wasserversorgungsnetz mit zwei neuen Entsäuerungsanlagen. Alte Leitungen wurden und werden nach und nach erneuert, deshalb haben wir nur geringe Wasserverluste. Neureichenau ist glücklicherweise nicht auf Fremdversorgung angewiesen, sondern versorgt sich völlig autark. Wasser ist nun mal das wichtigste Lebensmittel – und die nächsten Kriege werden vermutlich nicht ums Erdöl, sondern ums Wasser geführt.“

„Die größte Investition war der Neubau des Klärwerks Spiegelau“

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„In den nächsten Jahren ist mit größeren Summen für die Sanierung der bestehenden Infrastruktur zu rechnen“, rechnet Spiegelaus Bürgermeister Karlheinz Roth vor.

Karlheinz Roth (Bürgermeister Spiegelau): „Im Bereich der Infrastruktur als auch bei den Leitungen besteht ein erheblicher Sanierungsbedarf. Das liegt daran, dass das Leitungsnetz inzwischen in die Jahre gekommen ist. Die größte Investition in der vergangenen Zeit war der Neubau des Klärwerks Spiegelau. In den nächsten Jahren ist mit größeren Summen für die Sanierung der bestehenden Infrastruktur zu rechnen. Die genauen Zahlen stehen derzeit noch nicht fest. Es ist zudem vorgesehen, die Ersterschließung im Abwasserbereich mit dem Bau der Container-Kläranlage in Klingenbrunn-Bahnhof – Kosten zirka: 1,2 Millionen Euro – und dem Neubau des Kanals in der Schwarzachstraße in Höhe von rund 150.000 Euro abzuschließen.“

„Eine Unterstützung durch den Staat wäre wünschenswert“

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„Dass es ab und an zu Rohrbrüchen kommt, ist unweigerlich und sicherlich im Dauereinsatz begründet“, beschreibt Saldenburgs Bürgermeister Max König die Situation.

Max König (Bürgermeister Saldenburg): „Bis auf Ausnahmen haben wir ein gutes Rohrnetz. Dass es zu Rohrbrüchen kommt, ist unweigerlich und sicherlich im Dauereinsatz begründet: Senkungen, Materialermüdung usw.. Im Kanalbereich haben wir Probleme mit Druckleitungen, die durch die extreme Belastung beschädigt werden. In der Vergangenheit wurde sehr viel in diese Bereiche investiert, sei es im Kläranlagen- oder im Kanalnetzbau, wo rund 4,8 Millionen Euro investiert wurden, sowie in der Wasserversorgung, die mit zirka 1,9 Millionen Euro zu Buche schlägt. Diese Anlagen wurden auch digitalisiert, sodass Veränderungen sofort erkennbar sind. Heuer werden wir zudem eine Hauptwasserleitung erneuern müssen, was über 500.000 Euro kosten wird. Bei Verbesserungen sind die Kosten auf die Abnehmer umzulegen. Bei einer Erneuerung muss die Gemeinde die Kosten auf Jahre vorstrecken. Die Betreuung von den Ämtern, vor allem im Bereich Abwasserentsorgung durch das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf, ist sehr gut. Eine bessere Unterstützung durch den Staat, eventuell mit Zuschüssen, wäre wünschenswert.“

„Aktuell werden 100.000 Euro für Sanierungen ausgegeben“

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„Die Sicherstellung, der bedarfsgerechte Ausbau sowie die fachlich einwandfreie Wartung ist ständiger Auftrag einer Kommune“, macht Röhrnbachs Bürgermeister Josef Gutsmiedl klar.

Josef Gutsmiedl (Bürgermeister Röhrnbach): „Unser Leitungsnetz befindet sich in einem guten Zustand. Die Sicherstellung, der Ausbau sowie die Wartung ist ständiger Auftrag einer Kommune. Seit 1985 läuft ein Programm zur Sanierung der Trinkwasserversorgung – zwei Hochbehälter wurden gebaut, einer saniert. Zudem wurden rund 100 Kilometer Versorgungsleitungen verlegt. Mit Kleinwiesen wurde 2014 nach über 30 Jahren die Trinkwassererschließung abgeschlossen. Für stabile Druckverhältnisse und ausreichenden Vorrat bei Engpässen sorgt unter anderem auch die neue Verbindung zwischen Feldscheid und Garham durch Zuspeisung aus der Wasserversorgung Bayerischer Wald (WBW). Die kontinuierliche Erschließung von Dörfern trug natürlich auch zur Erweiterung, Umrüstung und letztendlich zum Neubau einer Kläranlage bei – aktuell wird dort das Abwasser von rund 117 Kilometer Kanal eingeleitet. Der künftige Schwerpunkt wird im Unterhalt und Sanierung des Leitungsnetzes liegen. Dadurch können auftretende Probleme, die unvermeidbar sind, vermindert werden. Meistens sind altersbedingte Ursachen die Gründe für Rohrbrüche, aber auch unsachgemäße Verlegetechniken können zu Rohrbrüchen führen. Aktuell werden zirka 100.000 Euro für Sanierungsmaßnahmen an Bauwerken, wie Druckminderschächte, oder für Rohrnetzüberwachung ausgegeben.“

„Geld können wir immer gebrauchen“

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„Die bisher bereits durchgeführten und noch zu tätigenden Investitionen in unsere Wasserversorgungsanlagen belaufen sich im Rahmen des genannten Konzeptes auf zirka 1,6 Mio. Euro“, bilanziert Mauths Bürgermeister Ernst Kandlbinder.

Ernst Kandlbinder (Bürgermeister Mauth): „Über 40 Jahren nach der Errichtung unserer Hauptwasserversorgungs- und Abwasserleitungen gibt es hier immer wieder Ausbesserungsarbeiten. Das Leitungsnetz ist einfach in die Jahre gekommen und Materialschäden sind in diesen Bereichen leider normal und unausweichlich. In der Gemeinde Mauth wurde ein grundlegendes Konzept zur Verbesserung der Wasserversorgungseinrichtungen mit dem Hintergrund erarbeitet, die Schäden zu minimieren und die dauerhafte Versorgung mit unserem wertvollsten Gut, dem Wasser aus eigenen Quellen, sicherzustellen. Die bisher bereits durchgeführten und noch zu tätigenden Investitionen in unsere Wasserversorgungsanlagen belaufen sich im Rahmen des genannten Konzeptes auf zirka 1,6 Mio. Euro. Weil die Gemeinden rechtlich verpflichtet sind, hier kostendeckend zu arbeiten, muss dieser Betrag mit Verbesserungsbeiträgen und Neukalkulationen der Wassergebühren durch die Bürger finanziert werden. Augenblicklich gab und gibt es keine Förderung von Seiten des Freistaates. Allerdings wird derzeit auf Landesebene nach Möglichkeiten gesucht, den Kommunen künftig Unterstützungsmöglichkeiten zu gewähren. Denn: Geld können wir immer gebrauchen.“

Helmut Weigerstorfer

Tom & Basti stellen ihre dritte CD „Azwickt“ vor

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„Dahoam“ in ihrer Heimatgemeinde Mauth stellen die beiden Wirtshausmusiker Tom und Basti ihre neue CD vor. Fotos: Tom und Basti

Mauth. Das Mauther Musikantenduo „Tom und Basti“ stellt am letzten Augustwochenende vom Freitag, 28. bis zum Sonntag, 30. August, sein drittes Album mit dem Titel „Azwickt“ vor. Wie von den beiden gewohnt, gibt es wieder lustige Couplets, aber auch nachdenkliche Waidlerlieder zu hören – ganz in typischer Wirtshausmanier. Aber wer feiert schon gern alleine? Das dachten sich auch die beiden geselligen Musiker und luden zu diesem Anlass zahlreiche Freunde ein. Das Duo „Hojsa und Emersberger“ aus Wien, die Gutauer Stubenhocker aus Oberösterreich und Josef „Bäff“ Piendl aus der Oberpfalz, allesamt g’standene und weithin bekannte Musiker, werden zusammen mit „Tom und Basti“ an allen drei Tagen abends zünftig aufspielen.

Karten sind im Vorverkauf erhältlich

Die „Seehof Musi“ aus Hersching, welche Samstag und Sonntag auftritt, wird am Freitag von den „Äff-Tam-Tam-Musikanten“ aus Regen vertreten. Das musikalische Wochenende findet im Pfarrstadel in Mauth statt. Für Bewirtung ist seitens des Veranstalters bestens gesorgt. Karten sind für die jeweiligen Tage im Vorverkauf für 15 Euro im Gasthaus Fuchs in Mauth und in den PNP-Geschäftsstellen erhältlich. Weitere Infos zur Veranstaltung erhalten Sie unter 0160/97939797.

da Hog’n

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„Die Wilderin“ und Regisseur Jonas Köck – g’suacht und g’fund’n!

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Zwölfhäuser/Zillertal. Ende des 19. Jahrhunderts treibt in den Höhen der Zillertaler Alpen eine Wilderin ihr Unwesen: Die berüchtigte „Floitenschlagstaude„. Dort kämpft sie um das Überleben ihrer Familie und rebelliert gegen die adeligen Grundbesitzer. Zwar ist die „Staude“ längst Vergangenheit, in den vielen Geschichten und Erzählungen der Talbewohner lebt sie jedoch bis heute weiter. Durch sie erweckt der Film „Die Wilderin“ von Jung-Regisseur Jonas Köck aus Zwölfhäuser (Gde. Mauth-Finsterau) den Mythos der widerspenstigen Wildschützin zu neuem Leben…

Logo _Die Wilderin_ 2015

Experten und Kenner berichten vom Leben der „Staude“

„Der Film kombiniert auf innovative Weise nachgestellte Szenen mit dokumentarischen Elementen und versucht, die Stimmungslage des bäuerlichen Lebens des 19. Jahrhunderts detailgetreu nachzuzeichnen. Dabei berichten Experten, Zeitzeugen sowie Kenner vom Leben der ‚Staude'“, heißt es in einer Pressemitteilung zu dem 56-minütigen Dokudrama, das das Leben der Elisabeth Lackner porträtiert, der legendären „Floitenschlagstaude“, einer Wildschützin und Rebellin aus dem Zillertal. In der konservativen Bauerngesellschaft des 19. Jahrhunderts rang sie um ihr Recht auf Jagd und Unabhängigkeit. Dabei wagte sie sich in ein seit Jahrhunderten männerdominiertes Metier vor. Ihre Bekanntheit erlangte die „Staude“ aufgrund ihres unnachgiebigen Willens zur Versorgung ihrer Schützlinge und der Leidenschaft für das Wildern. Dies brachte sie immer wieder in gefährlichen Konflikt mit Waldaufsehern und dem Gesetz.

Der vielversprechende Trailer zum Film „Die Wilderin“:

„Im April dieses Jahres haben wir, mein Studienkollege Paul Rose und ich, unser Filmprojekt fertiggestellt“, berichtet der Medientechnik-Absolvent Jonas Köck (Master, FH Salzburg), der bereits mit seinem Erstlingswerk „König Ludwig„, einem Kurzfilm über das Sterben, nicht nur für gute Kritiken sorgte, sondern 2013 auch beim Kurzfilmfestival Regensburg den Online-Preis gewann. „Elisabeth Lackner, gespielt von Luka Oberhammer, hat mit ihrer Familie auf einer abgeschiedenen Berghütte, hoch oben in den Tiroler Alpen, ein beschwerliches, aber freies Leben geführt“, informiert Köck weiter. Armut, Hunger und Tod seien dabei ihre ständigen Begleiter gewesen. „Die einzige Chance, ihrer Familie dort oben das Überleben zu sichern, ist die Wilderei. Dadurch gerät Elisabeth jedoch in Konflikt mit den adeligen Grundbesitzern, die der schönen Wilddiebin das Handwerk legen wollen.“

Als Filmemacher mag Jonas Köck Geschichten erzählen, die die Menschen bewegen, die sie berühren und anregen. „In gewisser Weise geht es aber auch darum, durch meine Filme die Welt ein Stück weit besser zu machen – und da passt die Geschichte von der Wilderin perfekt“, ist der Zwölfhäuserer überzeugt. Denn: „Ihre Lebensgeschichte ist eine sehr spannende und bewegte. Sie hat sich nicht mit dem Status Quo zufrieden gegeben und hat sich gegen die vorhandene Ungerechtigkeit gewehrt. Und das ist eine enorm wichtige Tugend, die momentan auch von uns verlangt wird.“

Luka Oberhammer als die Wilderin Luka Oberhammer als die Staude vor Gericht Josef Lackner (Ehemann) gespielt von Frtiz Gasser mit Pfeife Die Wilderin schießt aus dem Fenster Die Floitenschlagstaude als Mutter Die beiden Söhne der Floitenschlagstaude gespielt von Andreas und  Michael Auckenthaler

„Die Wilderin“ kommt ins Cineplex und ins Scharfrichter

Regie und Produktion - Jonas Julian Köck

Wird bei der Filmvorführung im Freyunger Cineplex mit dabei sein: Regisseur Jonas Köck aus Zwölfhäuser.

„Aktuell sondieren wir verschiedene Verwertungsmöglichkeiten für die Produktion, wobei wir uns in Gesprächen mit diversen TV-Sendern befinden“, berichtet der 28-Jährige. Parallel dazu haben er und Rose den Film bereits mehrmals in Österreich aufgeführt, wo „Die Wilderin“ mehr als 2.500 Kino-Zuschauer verzeichnete. Nun wird der Film auch in Köcks Heimatregion, genauer gesagt in Freyung (am 08.09. im Cineplex) und in Passau (am 16.10. im Scharfrichterkino) gezeigt werden. Bei der Vorführung in Freyung werden die Regisseure Rose und Köck anwesend sein – und danach für ein Filmgespräch zur Verfügung stehen.

da Hog’n

Tom und Bastis dritter Streich: „a’zwickt“ zwisch’n luste und nochdenkle

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Mauth. Vom kleinen, beschaulichen Bayerwald-Dorf Mauth in die große, weite Welt der Volksmusik – diesen Weg sind Thomas „Tom“ Graf und Sebastian „Basti“ Hackl in den vergangenen Jahren gegangen. Dennoch haben sie nicht vergessen, woher sie eigentlich kommen. Die beiden Musikanten stehen weiterhin für Bodenständigkeit, Bayerwoid-Tradition und Heimatverbundenheit – was auf ihrem neuen Album  „a’zwickt“ einmal mehr deutlich wird. Hauptsächlich alte, fast schon vergessene Waidlerlieder befinden sich auf der druckfrischen CD. Das Onlinemagazin „da Hog’n“ hat sich mit Basti über das neue Werk unterhalten. Außerdem hat Hog’n-Praktikantin Michele Bauer die Platte einmal genauer unter die Lupe genommenund auch zum G’winga gibt’s ebbs!

asdasd

„a’zwickt“ – so heißt die dritte CD des Mauther Volksmusik-Duos „Tom und Basti“.

Fröhlicher Einstieg, sanfter Ausklang af da neia Schei’m. Wos megds Ihr domit aussong?

Natirle is d’Liadaauswahl ned ganz willkürle. Man vasuachd, ba da Anordnung an gewissen Spannungsbogen afzumbau. Des foid uns am leichdan, wenn ma luste startnd – und nochdenkle afhean. Mia vasuach ma natirle, dass ma a scheene Abwechslung einebringand. Mit’n letzdn Liad mechd ma d’Zuhörer mit an nachdenklichn, owa aa mid an guadn G’fühl entlassn.

„Dass ma hoamkema ka, muas ma hoid a easchd moi fuat“

Steht bei engane Liada a Botschaft im Vordergrund – oder geht’s hauptsächle um Unterhaltung und Tradition?

Des hama uns in letzda Zeit efta gfrogd. Oft weand grod bei de nachdenklichn Waidlerlieder Botschaften eine interpretiert. Mia empfind ma des owa eher so, dass de Liada für sich sprechand. Man muas koa versteckte Botschaft dahinter eawoadn. Es duads, wenn mas wirken losd. Bei de lustign Liada steht da Unterhaltungswert natirle im Voadagrund. Mia suach ma hoid traditionelle Liada oder Couplets, iwa de aa mir locha dadnd, wenn mas wo hean dadnd.

„Im Woid do bine dahoam“ – des wiad b’sunas betont. Dreibts eng efta amoi fuad? Und wia lang dauads, bis eng s’Hoamweh eihoid?

Natirle treibts uns imma wida moi fuat – alloa scha beruflich gseng. Boid mias ma wida af England. Es is owa wiakle so, dass i mi afs Hoamkema gfrei. Owa dass ma hoamkema ka, muas ma hoid a easchd moi fuat.

asdasd

„Zu de Liada ka i nur song, dass ma mia de Stiggl ned suachand – se findnd uns. Des is a Sach, de kann ma ned eazwinga.“

Wie kemds es eigentle zu engane Liada?

Uns inspiriert’s am bestn, wenn ma iwa uns seijwa lochand. Mia hama owei lang im Auto unterwegs. Do bassiad efta moi a Krampf – oder wos Lustigs. Und sechane G’schichten vaoawad ma in unsam Programm. Zu de Liada ka i nur song, dass ma mia de Stiggl ned suachand – se findnd uns. Des is a Sach, de kann ma ned eazwinga. Manchmal muas ma nua in Text a bissl auffrischen. Mia ham aa des Glück, dass uns verschiedenste Mensch’n oids Not’nmaterial zuakema lossnd. Do wea ma ganz oft ang’sprocha, ob ma sowas brauchen kinand. Do song ma nia ned na.

Af da CD gibt’s aa reine Instrumentalstiggl. Is des ned langweile?

Na, sicha ned. Immerhin hand ja de Stickl a va mia. I woas, dass ned oile damid wos afanga kinand. Owa so han i d’Möglichkeit, dass i mi ausdrugga ka.

„Bierzeijda hand ned unsane Weijd“

Wos sogt’s zu da Beschreibung vo Männer und Frauen in engane Liada – realitätsnah oder -fern?

Kimd iatzt af s’Liad draf a (lochd). Owa ba ‚Wenn i amoi heirat‘ heat ma, denk i, d’Satire scha aua. Generell ka ma owa song, dass d’Herz-Schmerz-G’schichtn vom Musikantenstadl lang ned so ehrlich hand wia unsane Liada. A vorg’heuchlde heile Welt findt ma bam richtigen Volkslied eher selten. Meistens hand volksmusikalische Liebeslieder tragisch. Do stirbt imma irgendwer oda man segt se nimma. Mia sing ma, wenn’s um Beziehungen geh soid, liawa iwa lustige und übertriebene Alltagssituationen aus dem Liebesleben.

Wos hand engane Zukunftspläne?

Mia moch ma uns driwa kui Gedankn mea. So wias kimd, so kimd’s. So hama bis iatzt imma am bestn gfoan. Owa Bierzeijda hand ned unsane Weijd. Des is a ned de richdige Präsentationsfläche für echte Volksmusik. D’Leid mengan do liawa feian und ned zuahean. Da hod mas dann scha schwar, dass ma seiner Linie treu bleibt. Mia griangs dann scha immer wieder hin. Wea uns scha moi in da Wirtshausstum gseng hod und glei draf af an Volksfest, der versteht wos i do moan.

Interview: Michele Bauer und Helmut Weigerstorfer

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A’zwickt-Rezension: Heimatliebe, Wirtshaus und Gaude

„Do muas oana hiwean“ – das fängt ja schon mal gut an! „Hiwean“ muss man aber definitiv nicht, wenn man es wagt, ins neue Album „a’zwickt“ der beiden Waidlerbuam Tom und Basti reinzuhören. Man merkt sofort, mit wie viel Witz und Leidenschaft die beiden Musikanten an alte, heimische Melodien herangehen. Ihre Musik lässt sich mit Stichworten wie Heimat(-liebe), Tradition, Wirtshaus und Gaude beschreiben, da sie auch genau auf diese Faktoren wertzulegen scheinen.

Verständnisprobleme: Abhilfe durch Übersetzungen?

Mitschunkeln und Mitsingen ist hier Programm. D’Buam singen über alles, was die Menschen im Bayerischen Wald beschäftigt: „Zu am gscheidn Bayer ghead a Wampn“ ist eine bekannte Tatsache – dass man dazu aber auch musizieren kann, wusste zuvor wohl niemand. Jedenfalls nicht bevor man „Mei Wampn“ einmal gehört hat. Ein Lied mit viel Charme und Schmunzelfaktor. In viel Ironie ist auch der Rest des Albums verpackt – durchaus was für die Humorvollen unter uns, die sich Musik für kleine Lacher zwischendurch zu Gemüte führen. Auch an die Entspannung für geplagte Seelen haben die beiden Mauthler gedacht – und so auch zwei reine Instrumentalstücke eingebaut, bei denen man sich einfach mal zurücklehnen und genießen kann.

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„Wer jetzt aber nicht der eingefleischte Bayer ist, wird mit den nach Mundart gesungenen Stücken wohl Schwierigkeiten bezüglich des Verständnisses haben.“

Wer jetzt aber nicht der eingefleischte Bayer ist, wird mit den nach Mundart gesungenen Stücken wohl Schwierigkeiten bezüglich des Verständnisses haben. Einfach aufzunehmen ist dieser Dialekt bekanntlich nicht. Da wird man sich länger einhören müssen, bis man auch den Sinn der Lieder kapiert. Wobei man es ja auch so handhaben kann, dass man die Texte mehr oder weniger ignoriert… Denn: Den Melodien, fernab vom Gesang, kann man sicherlich gut lauschen – auch wenn sie dann für manchen doch etwas zu eintönig erscheinen. Zu kompliziert darf da nichts sein. Durchaus fraglich ist aber, ob man mit den durchweg bayerischen Liedern nicht absichtlich Hörer außerhalb des „großen Waldes“ vermeidet – und das Album indirekt nur für die eigene Heimat herausgibt. Ein Heftchen mit „Übersetzungen“ zur CD wäre da vielleicht eine Idee, um diese marginale Unstimmigkeit zu überbrücken.

Im Bayerischen Woid, do bin i dahoam!

Heimatverbunden sind bekanntlich beide Musiker. Als Waidler kann man hier bestimmt nicht objektiv blieben, aber Tradition und Heimatliebe sind doch irgendwie immer wos Guads. „Da Urbayer“ schlechthin wird sich in fast jedem Liedchen selbst erkennen – und knapp außerhalb des Bayerischen Waldes schon an der berüchtigten „Woidkrangad“ leiden. Die Folge: Er muss zurück und unter den heimatlichen Holzgewächsen wieder Frieden finden.

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Es macht sich schnell das Gefühl breit, man sitzt mitten im örtlichen Wirtshaus und lauscht den Gesprächen rund um einen herum.

Wer sich nicht als Fan von langsamen Stücken bezeichnet, bleibt auf dieser CD größtenteils verschont – doch das „Lusenliad“ wird dann definitiv nicht zu den Favoriten zählen. Dieses Werk ist eine wahrhafte Hommage an das Heimatland: „Im rauschenden Bayerischen Woid, do bin i dahoam“, wird hier häufig mit Inbrunst verkündet. Vielleicht etwas zu häufig? Das ist wohl Geschmackssache.

Erwähnenswert ist, dass die beiden Künstler mit ihren Instrumenten und der bayerischen Sprache umzugehen wissen. Beim Hören der Platte fühlt man sich sofort in echte Gastwirtschaftsstimmung versetzt, vermisst ganz automatisch den Bierkrug vor sich und die schafkopfspielenden Stammtischleut‘. Es macht sich schnell das Gefühl breit, man sitzt mitten im örtlichen Wirtshaus und lauscht den Gesprächen rund um einen herum. Dieses Empfindung beim geneigten Zuhörer hervorzurufen, ohne es „gekünstelt“ wirken zu lassen, ist doch eine recht respektable Leistung.

Fazit: G’miadle und herzerwärmend

Alles in allem: ein Album von Zweien aus Bayern – für Bayern! Und das nicht nur für diejenigen, die sich bereits zu den Anhängern der traditionellen bayerischen Volksmusik zählen, sondern auch für die, die es noch nicht sind – und vor allem noch werden wollen. Denn hiermit bieten einem Tom und Basti die ideale Gelegenheit zu erkennen, wie g’miadle und herzerwärmend derartige Musik sein kann – gerade jetzt im Herbst, wenn die Kälte wieder Einzug hält.

Michele Bauer

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Afg’miagt! Da Hog’n verlost 3 x 1 neue „a’zwickt“-CD von Tom und Basti. Schickt uns dazu einfach eine E-Mail an info@hogn.de mit dem Betreff „a’zwickt“. Wichtig: Vergesst Eure Kontaktdaten nicht! Einsendeschluss ist der 30.09.2015. Vui Glick!

da Hog’n

„Die Behauptung, klassische Musik sei uncool, ist ein Problem der Gesellschaft“

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Geben ein gemeinsames Konzert am 28. November in Röhrnbach: Simon Weber (links) und Raphael A. Vogl. Fotos: privat

Voggenberg/Annathal. Johann Sebastian Bach – ja, irgendwo hat man diesen Namen schon mal gehört. Wolfgang Amadeus Mozart – hat nicht Falco über diesen Mann ein Lied geschrieben? Georg Friedrich Händel – kann man das essen? Wenn es um klassische Musik und deren Komponisten geht, gibt es nicht viele, die mitreden können. Die heutige, junge Generation beschäftigt sich da schon eher mit Hans Entertainment oder Sido. Bei Simon Weber (20) aus Voggenberg bei Röhrnbach und Raphael A. Vogl (19) aus Annathal bei Mauth ist das ein bisschen anders. Der eine, Trompeter, und der andere, Orgelspieler, interessieren sich für klassische Musik. Im Interview mit dem Onlinemagazin „da Hog’n“ sprechen die beiden Studenten über ihre doch nicht ganz alltägliche Leidenschaft – und über den besonderen Klang ihrer Instrumente.

„Klassische Musik ist unglaublich vielseitig und anspruchsvoll“

Raphael, Simon: Wie ist es dazu gekommen, dass Ihr Euch für klassische Musik interessiert?

Raphael Vogl: Der Unterschied zwischen klassischer und moderner Musik liegt in der Art des Musizierens. Das Schöne an der klassischen Musik ist die Komplexität der Kompositionen. Auch wenn das jetzt etwas provozkant klingt, aber: Die Musik, die wir im Radio hören, ist meistens auf das Einfachste reduziert – sowohl die Harmonien als auch die Form. Diese Musikrichtung entwickelte sich zirka ab dem 16. Jahrhundert in der weltlichen Musik – Formen wie A-B-A oder auch Refrain-Strophe-Refrain wurden vom einfacheren Volk gewünscht. Der große Vorteil ist, dass jeder beim Refrain mitsingen kann. Ich persönlich finde anspruchsvolle Musik schöner und interessanter. Damit meine ich auch die Improvisation, die leider nur noch in der Kirchenmusik und im Jazz gepflegt wird.

asdasd

„Mittlerweile bin ich mir aber sicher, dass es die richtige Entscheidung war“, erinnert sich Simon Weber an seine Anfänge als Trompeten-Spieler.

Simon Weber: Durch meine musikalische Ausbildung bin ich früh mit der Klassik in Berührung gekommen. Die Trompete hatte besonders im Barock eine große Bedeutung – und so stammen viele Kompositionen für dieses Instrument aus der Klassik. Beschäftigt man sich intensiver mit Musik, stellt man fest, dass klassische Werke unglaublich vielseitig und anspruchsvoll sind. Wie Raphael schon gesagt hat: Solche Stücke findet man heute nicht mehr.

Simon, warum spielst Du ausgerechnet Trompete?

Simon Weber: Diese Frage habe ich schon öfter gestellt bekommen – bisher habe ich sie noch nicht beantworten können. Meine Eltern haben mir in der Grundschule angeboten, ein Instrument zu lernen. Für sie war das wichtig – sie waren davon überzeugt, dass das Spielen eines Instruments einem Kind viel bringt. Ich habe mich mit diesem Gedanken angefreundet. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, warum ich mich als sechsjähriger Bub für die Trompete entschieden habe. Mittlerweile bin ich mir aber sicher, dass es die richtige Entscheidung war.

Und Raphael, warum ist es bei Dir ausgerechnet die Orgel geworden?

Raphael Vogl: Zunächst habe ich mit Klavier begonnen. Und natürlich orientiert man sich dann an verwandten Tasteninstrumenten wie Cembalo, Clavichord oder Orgel. Das erstaunliche an der Orgel ist, dass man das komplette Hörspektrum des Menschen abdeckt – vom Infraschall bis hin zum Ultraschall. Einerseits das Spiel mit den Frequenzen, andererseits das Spiel mit den Klangfarben und der Klangintensität – das ist es, was mich besonders fasziniert. Man kann von den leisen Registern, die lieblich und zart klingen, umschalten zu den starken Zungenregistern wie Chamaden und Trompeten. Dadurch hat man eine riesige Möglichkeit an Dynamik und Ausdruck.

„Die gewaltige Gravität ist unglaublich beeindruckend“

Die meisten wissen zwar noch, dass die Orgel das größte Instrument ist – es ist aber auch das lauteste. Mit General-Tutti im Passauer Dom wird es auf der Empore schon unangenehm. Zudem kommt, dass bei bestimmten Basstönen Gegenstande mitschwingen – zum Beispiel die Empore, Fensterscheiben oder das Orgelgehäuse. Diese gewaltige Gravität finde ich unglaublich beeindruckend, wodurch es alle anderen Instrumente in den Schatten stellt.

Was entgegnet Ihr denjenigen, die behaupten, klassische Musik sei uncool und nichts für junge Leute?

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„Vergleicht man dies mit anderen Ländern wie zum Beispiel Ungarn, wo die Kinder schon im Kindergarten die Solmisation nach Kodaly lernen, sind wir doch sehr zurückgeblieben“, kritisiert Raphael Vogl aus Annathal bei Mauth.

Raphael Vogl: Klassische Musik ist meiner Meinung nach keine Musikrichtung. Vielmehr ist Musik eine lange Entwicklung – beginnend bei den Gregorianischen Gesängen im 9. Jahrhundert. Diese Entwicklung über Renaissance, Barock, Klassik, Romantik und Moderne ist die Voraussetzung der heutigen Musik. Die Behauptung, dass klassische Musik uncool sei, ist ein Problem der Gesellschaft. Leider ist die musikalische Bildung in Deutschland sehr gering. Vergleicht man dies mit anderen Ländern wie zum Beispiel Ungarn, wo die Kinder schon im Kindergarten die Solmisation nach Kodaly lernen, sind wir doch sehr zurückgeblieben. Das setzt sich auch in den Schulen fort: Der hiesige Musikunterricht ist eigentlich lächerlich – sowohl der Lehrplan als auch das Niveau, das vom Ministerium vorgegeben wird.

Wie kann man es schaffen, klassische Musik attraktiver zu machen?

Raphael Vogl: Es gibt viele Versuche, klassische Musik neu zu erfinden. Dabei gibt es auch sehr gute Ideen wie beispielsweise von David Garrett. Andere experimentieren mit Instrumenten. Vielleicht sollte man die klassische Musik zugänglicher machen. Mehr Angebote hinsichtlich gutem Unterricht, mehr Zeit und Geld in Konzerte investieren, internationale Musiker einladen …

Gemeinsames Konzert am 28. November in Röhrnbach

Am 28. November tretet Ihr im Rahmen eines Adventskonzertes gemeinsam in Röhrnbach auf. Auf was dürfen sich die Zuhörer freuen?

Simon Weber: Die Zuschauer erwartet ein zirka 45-minütiges Programm mit vielen besinnlichen Werken passend zur Vorweihnachtszeit. Wir haben diesmal extra darauf geachtet, die typischen, laut-festlichen Orgel-Trompetenwerke wegzulassen, um den Zuhörern bewusst eine andere Seite dieser Kombination zugänglich zu machen.

Habt Ihr das Programm selber zusammengestellt?

Simon Weber: Ja. Dabei haben wir darauf Wert gelegt, ein abwechslungsreiches, besinnliches Programm zu erstellen. Der in vielen Fällen häufig eintretende jährliche Weihnachtsstress soll so zumindest für kurze Zeit etwas in den Hintergrund rücken.

Dass Raphael Vogl ein Meister an der Orgel ist, beweist er hier:

Wie ergänzen sich denn Trompete und Orgel?

Raphael Vogl: Diese Kombination hat schon lange Tradition. Blechbläser passen durch ihren silbrigen, glänzenden und kraftvollen Klang gut zur Orgel. Durch ihre Register, die andere Instrumente imitieren, kann sie einen guten Gegensatz zur Trompete bilden.

Habt Ihr vor, Profimusiker zu werden?

Simon Weber: Ich hatte lange vor, Trompete zu studieren. Allerdings habe ich auch mitbekommen, wie schwierig es ist, sein Geld mit der Musik zu verdienen. Jetzt studiere ich im 5. Semester Umwelttechnik in Wels und habe somit ein solides Standbein. Nebenbei versuche ich, sehr oft Trompete zu spielen. Auch nehme ich noch immer Unterricht, um mich weiter fortzubilden – im Moment bei Robert Rother in Wien, einem Trompeter der weltweit führenden Brass-Formation „Mnozil Brass“.

„Medizin wäre für mich immer noch eine Option“

Raphael Vogl: Momenten studiere ich Konzertfach Orgel und Kirchenmusik in Regensburg. Es wäre natürlich mein Traum, das später beruflich zu machen. Aber sich alleine auf die Musik zu verlassen, ist ein Risiko. Durch das G8 hätte ich die Möglichkeit, nach dem Bachelor nochmal etwas anderes zu studieren. Medizin wäre für mich immer noch eine Option. Ich könnte dann trotzdem noch Vertreter von Domorganisten sein und Konzerte spielen.

Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Euch eine musikalische Zukunft.

Interview: Helmut Weigerstorfer

Die Welt zu Gast im Bayerwoid: „Ordentliche Portion Idealismus ist mit dabei“

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Finsterau. Die Leute werden Bilder zu sehen bekommen, die um die Welt gehen. Und das ist in diesem Fall nicht einmal übertrieben. Von 21. bis 28. Februar 2016 findet der IPC-Weltcup in den Disziplinen Langlauf und Biathlon in Finsterau in der Gemeinde Mauth statt. Dann werden sich rund 120 Sportler mit Handicap im Bayerischen Wald einfinden, um die Besten der Besten unter ihnen zu küren. Bereits jetzt – knapp drei Monate vor den Wettkämpfen – ist das OK-Team um Christian Eder, Vorsitzender des SV Finsterau, im organisatorischen Dauereinsatz. Schließlich will man sich optimal vorbereitet präsentieren, wenn demnächst die paralympische Weltelite im Woid zu Gast sein wird.

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Beim Hog’n-Ortstermin Mitte November im Finsterauer Langlauf-Stadion (das eigentliche Fußballstadion des SV Findsterau)  lagen die Temperaturen noch im zweistelligen Plusbereich. Mittlerweile hat der Winter Einzug gehalten – die erste Grundbedingung (Schnee) für die Wettkämpfe ist somit erfüllt.

Seit Februar dieses Jahres schon beschäftigt sich das „FINOK“ (Finsterauer OK-Team) um Vorsitzenden Dr. Olaf Heinrich sowie dessen Stellvertreter MdL Max Gibis und Landrat Sebastian Gruber mit der Organisation des sportlichen Großereignisses, Logistik und Marketing. „Mittlerweile treffen wir uns einmal monatlich“, berichtet Christian Eder. Damit ist es aber nicht getan. Zwischen den Sitzungen hat jeder eine lange To-do-Liste vorliegen, die abgearbeitet werden muss. Wo bringen wir die Athleten und Betreuer unter? Wer kümmert sich um die Presse? Wo genau dürfen die Zuschauer stehen? Diese und andere Fragen gilt es von den insgesamt bis zu 40 Mitgliedern des OK-Teams zu beantworten – und dies größtenteils ehrenamtlich. Der ortsansässige Sportverein zeichnet dafür verantwortlich.

„Erich Ranzinger war der Langlauf-Pionier im Bayerwald“

Wintersport hat generell eine lange Tradition im kleinen Örtchen an der deutsch-tschechischen Grenze. Eng verbunden mit dem Langlaufsport ist in Finsterau der Name Erich Ranzinger. „Er war der Pionier, unter dessen Führung in den 70er Jahren erste Volksskiläufe bei uns ausgetragen worden sind“, erklärt Christian Eder. Später folgten erste größere Veranstaltungen.

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Schon 2011 überzeugte Finsterau mit einer tadellosen Organisation eines IPC-Weltcups. Foto Kaulich/OK-Team FINOK.

Erstmals machte dabei die Gemeinde Mauth 1987 überregional auf sich aufmerksam. Damals hat die Deutsche Meisterschaft der Langläufer mit bekannten Gesichtern wie Peter Angerer oder Jochen Behle in dem Bayerwald-Dorf stattgefunden. Es folgte unter anderem der Masters-Weltcup 1994, also die Weltmeisterschaft der Senioren, die Deutsche Sprint-Meisterschaft der Langläufer 2013 mit Stars der Szene wie Axel Teichmann sowie viele andere offiziellen DSV-Rennen.

„Wie der Kontakt zustande gekommen ist, weiß ich gar nicht mehr“

Wie es dazugekommen ist, dass vor allem der Sport der Menschen mit Handicap in dem Grenzort eine Heimat gefunden hat, daran kann sich Christian Eder nicht mehr so recht erinnern. Feststeht: Mittlerweile ist daraus eine Erfolgsgeschichte geworden. Im Jahr 2000 haben in Finsterau erstmals offene Deutsche Meisterschaften von Sportlern mit Handicap stattgefunden, 2011 folgte ein erster IPC-Weltcup am Fuße des Wistlbergs. „Das Internationale Paralympische Kommitee war mit uns als Ausrichter damals sehr zufrieden“, erklärt Christian Eder nicht ohne Stolz. „Deshalb hat man uns geraten, uns für die Ausrichtung des Weltcups im kommenden Jahr zu bewerben – was wir dann auch erfolgreich gemacht haben.“

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„Da ist schon eine ordentliche Portion Idealismus mit dabei“, erklärt Christian Eder, Vorsitzender des SV Finsterau.

Doch die paralympischen Spitzensportler im Langlauf und Biathlon messen sich nicht nur 2016 im Bayerischen Wald, sondern auch im darauffolgenden Jahr. Dann ist Finsterau erneut Austragungsort der IPC-Weltmeisterschaften, die Eders Aussagen zufolge auf einer Stufe mit den Paralympischen Spielen stehen. „Das ist natürlich eine große Ehre für uns.“

Gleichzeitig sind beide Wettbewerbe aber auch eine große organisatorische Herausforderung, eine Mammutaufgabe für das 500-Seelen-Dorf und den 350-Mitglieder starken SV Finsterau. „Wir haben das im Vorfeld abgesprochen. Und wir sind uns sicher, dass wir es stemmen können.“ Erste bauliche Maßnahmen – wie zum Beispiel die Errichtung eines Biathlon-Schießstandes am Rande des Fußballplatzes, der im Winter zum Langlaufstadion umfunktioniert wird -, sind bereits abgeschlossen. Auch die Langlauf-Strecke wurde den Anforderungen entsprechend umgebaut. „Da ist schon eine ordentliche Portion Idealismus mit dabei“, beschreibt Eder den Eifer der Organisatoren.

„Wichtige Chance, als Wintersportregion noch bekannter zu werden“

Was nun noch folgt, sind „letzte Feinarbeiten“, wie sie der 52-jährige Sportvereinsvorstand bezeichnet. Allerspätestens am 21. Februar muss Finsterau dann bereit sein – bereit für die paralympischen Spitzensportler und deren Betreuerteams. „Die Athleten sind immer sehr dankbar und freundlich“, freut sich Eder schon jetzt auf die Wettkämpfe.

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Ernst Kandlbinder: „Nicht vergessen darf man zudem, dass wir durch den Weltcup zu einer Infrastruktur kommen, die in Sachen Barrierefreiheit in Süddeutschland wohl einmalig ist.“

Ähnlich ergeht es auch OK-Chef Dr. Olaf Heinrich. „Der IPC-Weltcup ist eine exzellente Chance für die Gemeinde Mauth-Finsterau und den Landkreis Freyung-Grafenau überregional als Wintersportregion noch bekannter zu werden“, betont der Freyunger Bürgermeister und Bezirkstagspräsident. „Durch die Zielgruppe behinderter Sportler kann eine wichtige Nische bedient und für die Region begeistert werden.“

„In Sachen Barrierefreiheit in Süddeutschland wohl einmalig“

Über einen Imagegewinn für die Gemeinde Mauth freut sich Bürgermeister Ernst Kandlbinder genauso wie über die Wirtschaftskraft, die durch die Wettbewerbe in „seine“ Kommune fließt. „Nicht vergessen darf man zudem, dass wir durch den Weltcup zu einer Infrastruktur kommen, die in Sachen Barrierefreiheit in Süddeutschland wohl einmalig ist.“

Nach dem Wettkampf ist bekannterlicherweise vor dem Wettkampf. Und so darf der IPC-Weltcup im kommenden Jahr als Testlauf für die WM 2017 im „Mittelpunkt Europas“, wie Christian Eder Finsterau bezeichnet, gesehen werden. Denn dann werden Weltmeister gekürt…

Helmut Weigerstorfer

Schlüssel-zuweisungen für den Landkreis FRG: Jandelsbrunn der große Gewinner

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Freyung-Grafenau. Die Gemeinden im Landkreis Freyung-Grafenau bekommen laut einer Pressemitteilung im kommenden Jahr aus Mitteln des kommunalen Finanzausgleichs Schlüsselzuweisungen des Freistaats Bayern in Höhe von 24,15 Millionen Euro – 1,25 Mio. Euro mehr als 2015. Den höchsten Zuwachs kann die Gemeinde Jandelsbrunn mit fast 400.000 Euro verzeichnen. Der Landkreis Freyung-Grafenau erhält 13,172 Millionen Euro und somit 989.140 Euro mehr als 2015. Dies haben Staatsminister Helmut Brunner und der Landtagsabgeordnete Max Gibis heute Landrat Sebastian Gruber und den Bürgermeistern der kreisangehörigen Gemeinden im Landkreis Freyung-Grafenau mitgeteilt.

asdasd

Schlüsselzuweisung 2016: Die Gemeinde Jandelsbrunn um Bürgermeister Roland Freund darf sich über Zuwachs von 396.208 Euro freuen.

Die Schlüsselzuweisungen steigen der Meldung zufolge bayernweit im Jahr 2016 um 63 Millionen Euro auf insgesamt 3,2 Milliarden Euro. Brunner: „Die Bayerische Staatsregierung und die Kommunalen Spitzenverbänden haben zusätzlich einen neuen Berechnungsmodus verabschiedet, der vor allem strukturschwachen Gemeinden mit geringeren eigenen Einnahmen zu Gute kommt und eine gemeinsam getragene, kommunalfreundliche Lösung für 2016 gefunden.“ Gibis weiter: „Insgesamt beläuft sich das Volumen des kommunalen Finanzausgleichs 2016 auf 8,56 Milliarden Euro. Das ist erneut der höchste kommunale Finanzausgleich aller Zeiten. Damit zeigt sich einmal mehr, dass sich die Kommunen in Bayern auf die Landespolitik verlassen können.“

Beteiligung der Kommunen an den Steuereinnahmen des Freistaates

Die Schlüsselzuweisungen sind Kernbestandteil des kommunalen Finanzausgleichs und von besonderer Bedeutung für die kommunalen Verwaltungshaushalte, wie es in der Meldung heißt. Mit ihnen werden die Kommunen an den Steuereinnahmen des Freistaates Bayern beteiligt. Sie gleichen Unterschiede in den eigenen Einnahmemöglichkeiten und der Ausgabenbelastung der einzelnen Kommunen im Freistaat Bayern aus. Die unterschiedliche Höhe und Entwicklung der Schlüsselzuweisungen ist Ausdruck einer von Gemeinde zu Gemeinde abweichenden Steuerkraft in dem für die Berechnung maßgeblichen Zeitraum 2014.

Das  bekommen die jeweiligen Kommunen:

Kommune /

Landkreis

Schlüssel-zuweisungen    2015 Schlüssel-zuweisungen  2016
Veränderung   gegenüber     2015
Landkreis Freyung Grafenau 12.182.876 13.172.016 + 989.140
Gemeinde- Schlüsselzuweisungen gesamt  

22.901.352

 

24.150.924

 

+ 1.249.572

Davon:
Gemeinde Eppenschlag 392.068 436.196 + 44.128
Stadt Freyung 580.488 176.912 – 403.576
Gemeinde Fürsteneck 411.264 407.148 – 4.116
Stadt Grafenau 1.290.056 1.076.872 – 213.184
Gemeinde Grainet 918.748 1.000.816 + 82.068
Gemeinde Haidmühle 707.316 712.828 + 5.512
Gemeinde Hinterschmiding 1.068.220 1.116.352 + 48.132
Gemeinde Hohenau 1.357.256 1.477.312 + 120.056
Gemeinde Innernzell 338.752 368.608 + 29.856
Gemeinde Jandelsbrunn 1.121.904 1.518.112 + 396.208
Gemeinde Mauth 1.103.816 1.100.096 – 3.720
Gemeinde Neureichenau 1.440.252 1.765.280 + 325.028
Markt Perlesreut 936.932 1.008.204 + 71.272
Gemeinde Philippsreut 378.968 392.740 + 13.772
Gemeinde Ringelai 911.084 944.384 + 33.300
Gemeinde Röhrnbach 39.940 380.940 + 341.000
Gemeinde Saldenburg 711.380 774.548 + 63.168
Gemeinde St.Oswald/Ried. 1.294.384 1.335.744 + 41.360
Gemeinde Schöfweg 564.744 544.928 – 19.816
Gemeinde Neuschönau 915.024 938.768 + 23.744
Markt Schönberg 639.332 624.352 – 14.980
Gemeinde Spiegelau 1.438.940 1.574.940 + 136.000
Gemeinde Thurmansbang 1.037.740 1.184.480 + 146.740
Stadt Waldkirchen 2.916.236 2.855.096 – 61.140
Gemeinde Zenting 386.508 435.268 + 48.76

da Hog’n

 


Dolce Vita in der Kreisstadt: Max Knaus und seine italienische Nacht

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Die italienische Nacht findet am 13. Mai im Kurhaus in Freyung statt. Foto: Knaus Die italienische Nacht findet am 13. Mai im Kurhaus in Freyung statt. Foto: Knaus

Die italienische Nacht findet am 13. Mai im Kurhaus in Freyung statt. Foto: Knaus

Freyung/Mauth. Etwas Besonderes soll es werden. Etwas, das Freyung bisher noch nicht gesehen hat. Diese Gedanken ließen Max Knaus aus Mauth schon seit längerer Zeit keine Ruhe mehr. Während der Donaugartenschau in Deggendorf fiel dann beim gelernten Tontechniker letztendlich der Groschen. Nachdem der 23-Jährige die Italo-Pop-Band „I Dolci Signori“ gemischt hatte, war für ihn klar: Der Bayerische Wald hat auf eine italienische Nacht gewartet. Und diese findet nun am 13. Mai im Kurhaus Freyung statt.

…wie im Kurzurlaub am Mittelmeer

asdasd

Tontechniker und Eventmanager: Der 23-jährige Max Knaus aus Mauth.

„Neben der stark verwurzelten Volksmusik im Landkreis Freyung-Grafenau möchte ich mit meiner Idee das musikalische Angebot in unserer Region erweitern“, erklärt Max Knaus. Anfangs war nur ein Konzert von „I Dolci Signori“ geplant. Schnell wurde dem 23-jährigen Nachwuchs-Eventmanager aber klar, dass zum italienischen Feeling mehr gehört als nur Musik. Deshalb hat er sein Angebot am 13. Mai erweitert. Es werden dann auch mediterrane Spezialitäten wie Bruschetta, Pizza und Wein angeboten, das Kurhaus Freyung wird in einem grün-weiß-roten Urlaubs-Bild erscheinen. „Die Besucher sollen sich fühlen wie im Kurzurlaub am Mittelmeer.“

„Ich habe bereits einige weitere Ideen…“

Vorerst soll diese Veranstaltung eine einmalige Sache bleiben. Vorerst. Max Knaus dazu: „Wird das Ganze gut angenommen, kann ich mir durchaus vorstellen, es zu wiederholen.“ Der Tontechniker und Eventmanager möchte künftig seine Heimat mit mehreren außergewöhnlichen Feierlichkeiten überraschen. „Ich hab da bereits einige weitere Ideen…“

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Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Karten zum Preis von 18 Euro kann man sich ganz einfach online bestellen (einfach klicken).

da Hog’n

Freilichtmuseum Finsterau – wo Vergangenheit weiterlebt

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Im Freilichtmuseum gibt es nicht nur Bauernhöfe mit originaler Ausstattung zu besichtigen. Ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm lässt das frühere Leben im Bayerischen Wald wieder auferstehen …

K1600_Der Kapplhof in seinem Winterkleid

Granitstein auf Granitstein, Kantholz auf Kantholz: Der Kapplhof im Winterkleid.

In weitläufigem Abstand versammeln sich alte Höfe

Ein lichtes, modernes Eingangsgebäude empfängt den Besucher mit sehenswerten Sonderausstellungen. Hier geht es nicht nur um den ländlichen Alltag früher und heute, sondern in Foto- oder Kunstausstellungen auch um zeitgenössische Blicke auf das Leben im Bayerischen Wald.

Kommt man ins Freigelände, den Hauptschauplatz des Museums, herrscht auch dort lichte Weite. 960 Meter über Normalnull versammeln sich in weitläufigem Abständen alte Höfe und Einzelbauten, die von ihren angestammten Orten im Bayerwald hierher übertragen wurden: Granitstein auf Granitstein und Kantholz auf Kantholz originalgetreu wieder aufgebaut.

War das Leben nur schwer und entbehrungsreich?

K1600_Schlafkammer im Petzihof AustragshausErst wenn man durch niedrige Türstöcke geht, in schmale Flure tritt und über knarrende Holztreppen in winzige Dachkammern kommt – dann wird es manchmal recht finster im Freilichtmuseum Finsterau. Dann findet man sich im Leben früherer Bauersleute, Waldarbeiter und Tagelöhner wieder und staunt, wie karg, aber auch wie sinnvoll eingerichtet sie hausten. War es nur schwer und entbehrungsreich, dieses Leben „im Woid“? Wie haben sich die Menschen übers ganze Jahr versorgt, über was haben sie gelacht?

Antworten darauf vermittelt das Freilichtmuseum über vielfältige Veranstaltungen.

Traditionelle Märkte und Feste bringen Leben ins Museum

K1600_Markttreiben beim Kirchweih KirtaIn der Dorfschmiede wird noch der Hammer geschwungen, in den Bauernküchen finden vielseitige Kochkurse statt, in der Kräuterey erfährt man Interessantes über Naturprodukte. Allenthalben sind Informationen und Geschichte modernst aufbereitet – in dezenten Infotafeln, Bildprojektionen und Hörbildern. Traditionelle Märkte und Feste bringen regelmäßig Leben ins Museum. Der neu errichtete Tanzsaal gehört den Musikanten, der Schlechtwetterspielplatz den Kindern. Das Museums-Wirtshaus D’Ehrn lädt zu hochwertiger Hausmannskost und  das Café Heimat zu selbstgebackenen Kuchen und Torten.

Pause nur von November bis Heilig Abend

Vor allem Kinder bekommen Gelegenheit, das Leben in und mit der Natur zu entdecken. Ausgebildetes Personal betreut Schulklassen oder Kindergarten-Gruppen beim eigenhändigen Buttern oder Kunstwerken. Doch auch an ältere Besucher und Menschen mit Handicap ist gedacht. Für sie ist ein Großteil der Einrichtungen bequem zugänglich. Eine Pause macht das Freilichtmuseum nur von November bis Heilig Abend. Ab ersten Weihnachtsfeiertag steht es wieder täglich offen und zum Jahresbeginn startet auch schon die erste Sonderausstellung.
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Das Museum ist bis April täglich von 11 bis 16 Uhr geöffnet, von Mai bis September von 9 bis 18 Uhr und im Oktober von 9 bis 17 Uhr. Besuchen Sie auch unseren Online-Shop.

da Hog’n

Investitionen: Die Gemeinde Mauth und die „Krux“ mit der Stabilisierungshilfe

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Bernhard Roos: „Viele Kommunen wehren sich gegen die Straßenausbaubeitragssatzung. Sie wollen ihre Bürger nicht unnötig belasten“

Passau/Mauth. Investitionen in Ortssanierungen und Straßenerneuerungen lassen die Schuldenuhr zahlreicher Gemeinden in Bayern ticken. Das finanzielle Defizit vieler Kommunen steigt. Abhilfe sollen unter anderem die Stabilisierungsbeihilfen schaffen. So will beispielsweise die Gemeinde Mauth diese finanzielle Unterstützung für den Abbau der Schulden in Höhe von 4,5 Millionen Euro einsetzen, wie es in einer Pressemitteilung von SPD-MdL Bernhard Roos heißt.

Doch das gestaltet sich nicht so leicht: Denn die Verteilung der Gelder ist an die Bedingung geknüpft, die privaten Haus- und Grundstückseigentümer an den Kosten für Straßenbaumaßnahmen zu beteiligen. Dies kritisierte nun insbesondere Mauths Bürgermeister Ernst Kandlbinder.

Man möchte die Bürger vor Mehrkosten bewahren

„Die große Krux ist, dass wir die Stabilisierungshilfe brauchen, um weitere Investitionen anstoßen und gleichzeitig unsere Schulden reduzieren zu können“, erklärt Kandlbinder auf Nachfrage des Onlinemagazins „da Hog’n“. „Bekommen wir allerdings diese staatliche Hilfe, sind wir verpflichtet, alle Einnahmemöglichkeiten auszuschöpfen – das heißt, wir müssten die Kosten für Ortssanierungen und Straßenerneuerungen auf die Bürger umlegen.“ Und genau vor diesen Mehrkosten möchte der Mauther Rathaus-Chef seine Gemeindeinwohner bewahren.

asdasd

Ernst Kandlbinder: „Bekommen wir allerdings diese staatliche Hilfe, sind wir verpflichtet, alle Einnahmemöglichkeiten auszuschöpfen.“

„Viele Kommunen wehren sich gegen die Straßenausbaubeitragssatzung. Sie wollen ihre Bürger nicht unnötig belasten“, erklärt Landtagsabgeordneter Bernhard Roos per Pressemitteilung. „Dadurch belasten sie letzten Endes aber sich selbst.“ Die SPD-Landtagsfraktion setzt sich daher für eine faire Lösung ein. Bereits im vergangenen Sommer hätten die Fraktionen einen Gesetzentwurf vorgelegt, in dem sie wiederkehrende Straßenbaubeiträge für alle Bürger fordert. „Dadurch werden zum einen die Kommunen entlastet, da sie nicht alleine auf den Baukosten sitzen bleiben. Zum anderen müssen die Bürger nicht mit teils sehr hohen Einmal-Zahlungen rechnen.“ Dem Gesetzesentwurf hätten sich im Herbst vergangenen Jahres auch CSU, Grüne und Freie Wähler mit eigenen Entwürfen angeschlossen. Seither werde das Thema auch im Ausschuss für kommunale Fragen behandelt.

da Hog’n

Junge Geflüchtete mit viel Geduld in die Arbeitswelt integrieren

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Teamleiter beim Jugendamt für "unbegleitete Minderjährige"

Ferdinand Ertl, Teamleiter beim Jugendamt für „unbegleitete Minderjährige“, informierte die Zuhörer unter anderem über die Situation der „unbegleiteten Minderjährigen“ im Landkreis FRG. 

Mauth. Netzwerke schaffen, oder einfach nur „Netzwerken“ – das war das große Stichwort beim Infoabend für Unternehmer zum Thema Ausbildung für junge Flüchtlinge und sogenannte unbegleitete Minderjährige. Würde man Geduld bewahren und die Flüchtlingssituation als Chance für die Region betrachten, könne man auch deren Früchte tragen, lautete eine der Botschaften am Dienstagabend im Gasthaus Fuchs in Mauth. Die jungen Menschen bräuchten Unterstützung, fänden sich dann aber verhältnismäßig schnell zurecht. „Das große Ziel sollte sein, mündige Bürger unserer Gesellschaft zu schaffen“, bekräftigte Wolfgang Gaßler, Leiter der Caritas-Flüchtingsunterkünfte in Mauth und Schönberg. Mitunter der wichtigste Punkt sei, Sprachbarrieren zu überwinden. Eine Garantie für den jeweiligen Betrieb, den passenden Auszubildenden zu finden, könne den Unternehmern jedoch nicht gegeben werden.

„Glättung der Demographie“ als elementare Chance

Regionalmanager Stefan Schuster führte gleich zu Beginn einen elementaren Punkt ins Feld: die Glättung der Demographie. „Denn wir werden immer weniger, immer älter und immer bunter.“ Folglich stehen in der Region immer weniger Menschen für den Arbeitsmarkt zur Verfügung, weswegen der momentane Zuzug von Geflüchteten als Chance für die Region gesehen werden solle. Grundsätzlich sei wichtig, dass niemand bevorteilt oder auch benachteiligt werde – weder bei der Ausbildung in Unternehmen, noch bei der Agentur für Arbeit, wie Hans Haugeneder, Leiter der AfA in Waldkirchen, betonte. Erwähnt werden sollte ihm zufolge hierbei, dass alle für Flüchtlinge bereitgestellten Mittel beim Arbeitsamt extra bezogen werden, das heißt: Deutsche Bürger würden auf keinen Fall benachteiligt. Jegliche Form von Priorisierung müsse unbedingt verhindert werden, so Haugeneder.

Erlernen der Sprache erfordert viel Geduld

Michaela Witte, Leiterin des McDonals Restaurants in Freyung

Michaela Witte (links), Geschäftsführerin des McDonals-Restaurants in Freyung, berichtete der Runde über die Bedeutung ausländischer Arbeitskräfte in ihrem Betrieb.

Den ganzen Abend über wiederkehrend war das Thema Sprache, Sprachkurse und Sprachbarrieren. Michaela Witte, Geschäftsfüherin des McDonalds-Restaurants in Freyung, hat schon seit geraumer Zeit mit Problemen bei der Verständigung mit ihren Mitarbeitern zu kämpfen – kein Wunder bei 85 Prozent ausländischer Belegschaft. Dagegen werde jedoch wirksam, beispielsweise mit internen Online-Sprachkursen, angekämpft.

Obwohl die jungen Flüchtlinge im praktischen Bereich meist sehr versiert und auch arbeitswillig seien, wie einer der Unternehmer im Publikum berichtete, scheitere es oft an mangelnden Deutschkenntnissen. Aufgrunddessen hätten viele etwa auch Probleme beim Erreichen des qualifizierenden Hauptschulabschlusses. Gerade im Bereich Sprache sei viel Geduld erforderlich, um die Integration der Geflüchteten gelingen zu lassen.

„Der Großteil ist durchaus lern- und arbeitswillig“

Bei der anschließenden Diskussion über konkrete Beschäftigungskonzepte für Flüchtlinge wurde überlegt, ob es nicht besser wäre, wenn diese zunächst Deutsch lernen und dann eine Ausbildung absolvieren würden – oder sich beidem gleichzeitig widmen sollen. Allerdings wäre in letzterem Falle eine gesunde Portion „Realismus nötig“, wie die Runde einhellig übereinkam. Denn es sei kaum möglich, dass die Asylbewerber in der gleichen Zeit wie die Einheimischen eine Ausbildung abschließen. Michaela Witte betonte hierzu: „Der Großteil ist durchaus lern- und arbeitswilllig, nett und hilfsbereit.“

Wolfgang Gaßler, Caritas-Einrichtungsleiter in Mauth und Schönberg

Wolfgang Gaßler, Caritas-Einrichtungsleiter in Mauth und Schönberg, gab einen Überblick über die Situation in seinem Wirkungskreis.

Ein großes Problem stellen immer noch die Rahmenbedingen für Flüchtlinge dar, wie Hans Haugeneder anmerkte. Für viele sei es schwierig, eine Beschäftigung zu finden, da sie unter anderem keinen Führerschein machen dürften – und somit auf eine Wohnung in der Nähe des Arbeitsorts angewiesen seien. Was häufig nicht genug zur Sprache gebracht werde: Die Traumatisierung, mit der viele der Jugendlichen in Bayern ankommen würden. In solchen Fällen dürfe man laut Ferdinand Ertl, Teamleiter beim Jugendamt für „unbegleitete Minderjährige“, von den Geflüchteten nicht immer gleich fordern, sondern man müsse sie auch einmal zur Ruhe kommen lassen, sie ankommen lassen, denn: „Unbehandelte Traumata machen krank.“

„Die meisten Flüchtlinge halten sich an unsere Wertvorstellungen“

In der bundesweiten Berichterstattung zum Thema Flüchtlingskrise dominieren häufig die Themen „negativer Umgang mit Frauen“ und „verqueeres Rollenverständnis“. Wolfgang Gaßler schätzte diese Punkte auf regionaler Ebene nicht als gravierende Probleme ein, denn die meisten Flüchtlinge würden sich an unsere Wertvorstellungen halten. Natürlich gebe es immer wieder „Ausreißer“, gegen die man aber hart vorginge. Im Anschluss an den Infoabend wurden bereits Zusagen für Betriebsbesichtigungen und Praktika seitens der Metzgerei Beer und des Elektroinstallationsbetriebs Grünzinger in Mauth eingeholt, wie Regionalmanager Schuster auf Hog’n-Nachfrage bestätigt.

Es bleibt zu hoffen, dass durch das „Netzwerken“ weitere Kontakte zwischen den Flüchtlingen und den Betrieben geknüpft werden und so die Integration weiter vorangetrieben wird.

Alexander Wölfl

Landwirtin aus Leidenschaft: Tanja Blöchl und ihre „Ladys“

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Zwölfhäuser. Wenn Tanja Blöchl von ihren „Ladys“ erzählt, kommt sie schnell ins Schwärmen. Ihr Lächeln wächst zu einem breiten Grinsen an. Sie strahlt regelrecht. Ihre „Ladys“, das sind Jacky, Snoopy, Uschi, Suleika, Gandi, Alma – sowie 23 weitere Milchkühe, die auf dem Bauernhof in Zwölfhäuser (Gde. Mauth-Finsterau) untergebracht sind. Seit sie denken kann ist sie von den treuherzig-dreinblickenden Tieren mit den großen Kulleraugen und dem gefleckten Fell umgeben. Schon immer gehörten Bulldog, Mistgabel und Futtertrog zu den alltäglichen Gegenständen, mit denen sie auf dem landwirtschaftlichen Anwesen der Großeltern hantierte. „Ich mag die Viecher allesamt furchtbar gerne“, berichtet die leidenschaftliche Hobby-Bäuerin bei einem Glas frisch-gemolkener Kuhmilch gegenüber dem Hog’n. „Ich werde den Hof einmal übernehmen“, sagt die 29-Jährige entschlossen, und fügt sogleich hinzu: „Freilich im Nebenerwerb – anders würd’s nicht gehen.“

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Der Grund, warum wir der lebenslustigen Waidlerin einen Besuch abgestattet haben: Mit ihrem Facebook-Foto von Leitkuh Nore und ihrer charmant-formulierten Vorab-Entschuldigung, dass es aufgrund der bevorstehenden Gülleausbringung zu Geruchsbelästigungen in der Nachbarschaft kommen kann, hat Tanja Blöchl einen wahren Viral-Hit gelandet (mehr als 600 Likes, 136 Teiler sowie über 30 positive Kommentare). Nun wollten die Macher des Onlinemagazins da Hog’n freilich wissen, wer sich denn hinter der Tierliebhaberin aus der Gemeinde Mauth-Finsterau verbirgt.

„Ich hätt‘ immer a Bursch werd’n sollen – und bin dann auch so erzogen worden“, erzählt Tanja Blöchl mit einem Lächeln auf den Lippen, während sie durch den Stall schlendert und sich jeder Kuh mit einem sanften – und so gar nicht burschikos wirkenden – Streicheln über die Stirn widmet. Ihr Vater Franz (55), der den Hof federführend bewirtschaftet, habe ihr von klein auf beigebracht, möglichst schnell selbständig zu werden und auf eigenen Beinen zu stehen. Reifenwechseln etwa ist kein Problem für sie. Die Melkmaschine zu bedienen schon gar nicht. Und der Umgang mit dem ein oder anderen landwirtschaftliche Gerät kostet die 29-Jährige nicht mehr als ein müdes Lächeln. Dankbar sei sie ihrem Vater heute dafür.

Mit viel „learning by doing“ zur „Landwirtin aus Leidenschaft“

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„Ich hatte eine schöne Kindheit hier auf dem Hof“, sagt Tanja Blöchl heute. Die Kälber füttern, vom Heuboden springen und mit dem Bulldog (mit)fahren gehörten von Anfang an dazu.

Gemeinsam mit ihm, ihrem Sohn Tristan (5), Opa Franz sen. (75) und Oma Reserl (71) lebt sie auf dem zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichten Bauernhof nahe der bayerisch-böhmischen Grenze. „Die Großeltern passen schon mal auf Tristan auf, wenn ich im Stall arbeite. Ich bin froh über diese Entlastung.“ Liiert ist sie mit Andreas, einem Forstarbeiter aus dem Nachbardorf, der glücklicherweise ihre Begeisterung für Tiere und Landwirtschaft teilt. Das Zusammenleben auf dem Hof beschreibt sie als „sehr unterhaltsam, aber hin und wieder auch schwierig, weil eben unterschiedliche Meinungen verschiedener Generationen aufeinandertreffen“. Sie als Frau habe es in dem männer-dominierten Haushalt, in dem noch die klassische Arbeitsteilung herrscht, manchmal nicht ganz so einfach…

Eigentlich ist Tanja Blöchl, die sich nach der Mittleren Reife für eine Lehre entschieden hatte, gelernte Einzelhandelskauffrau – und keine ausgebildete Bäuerin. In Teilzeit arbeitet sie in einem Passauer Möbelgeschäft. Was die Landwirtschaft angeht, erlangte sie ihr Wissen vor allem durch „learning by doing“ – und den ein oder anderen Kurs beim „Bildungsprogamm Landwirt“ (BiLa). Weshalb sie sich selbst eher als „Landwirtin aus Leidenschaft“ bezeichnen würde, denn als „g’schdand’ne Bairin“.

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Hebamme Tanja: „Ich mag meine Kühe nicht alleine lassen“

Neben den knapp 30 Milchkühen kümmert sich die Zwölfhäuslerin insbesondere um den Nachwuchs: 28 Jungtiere hat sie derzeit unter ihren Fittichen. Streicheln, putzen, füttern sowie die von ihr eingeführte „Kuhwäsche“ im Sommer stehen dabei auf dem Programm. Insbesondere Jungstier „Nero“ hat es ihr angetan. Vier Monate ist dieser nun alt – und braucht viel Zuwendung und Aufmerksamkeit. „Mein Vater schimpft ab und zu a bisserl mit mir, weil ich in seinen Augen die Tiere zu sehr verwöhne“, berichtet Tanja und lacht. Denn auch gegenüber Hof-Katze „Puschel“ und Sau „Bärbel“ – letztere ist ein Geburtstagsgeschenk von Vater Franz an seinen Schwiegersohn in spe – ist die Jungbäuerin oftmals sehr freigiebig, wenn’s etwa ums Futter oder sonstige Streicheleinheiten zwischendurch geht.

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Tanja Blöchl macht sich nichts aus langen Arbeitstagen: „Manchmal steh ich von 5 Uhr morgens bis 8 Uhr abends auf dem Feld oder im Stall.“

Auch als „Hebamme“ hat sie ihren bäuerlichen Erfahrungsschatz bereits häufig unter Beweis gestellt. Bei einigen hundert Geburten war sie mit dabei, half tatkräftig mit, wenn es darum ging, das Neugeborene sicher zu entbinden. „Normalerweise schafft’s die Mutterkuh von allein“, weiß Tanja Blöchl. Immer dann, wenn’s a bisserl stockt, muss sie mit dem sogenannten Geburtshelfer jedoch mitanpacken. Etwa 30 Kälber erblicken auf dem Hof in Zwölfhäuser pro Jahr das Licht der Welt. „Ich mag meine Kühe nicht alleine lassen, wenn sie kurz vorm Kalben stehen“, sagt sie – weshalb sie auch schon mal die ein oder andere „Nachtschicht“ im Stall einlegen muss. „Die Kühe sind froh, wenn jemand da ist.“

Die Unkenrufe, dass der Beruf des Landwirts mehr und mehr vom Aussterben bedroht sei, schätzt die 29-Jährige als realistisch ein: „In unserer Region bestimmt. Viele Bauern sagen, dass sie aufhören.“ Sie glaubt: „In unserer Gemeinde haben wir in zehn Jahren noch vier oder fünf Bauernhöfe“ – denn der wirtschaftliche Druck werde immer größer. Und außerdem: „Die meisten jungen Leute sagen: Ich bin doch nicht blöd und tu mir das hier an. Ich will in den Urlaub fahren, mag am Wochenende frei haben – und nicht ständig an den Hof und die Arbeit angekettet sein.“

„Du kommst eh nie runter von Deinem Misthaufen“

Gedanken, die in Tanja Blöchls Kopf heute keinen Platz mehr finden. Zu sehr liebt sie das, was sie macht. Ihre „wilde Zeit“, in der sie eine eigene Wohnung hatte und in der Stadt Vollzeit zur Arbeit ging, hat sie längst hinter sich gelassen. Sie hat sich „ausgelebt“, ist damals von zu Hause weg, nachdem ihr Ex-Freund sie mit den Worten „Du kommst eh nie runter von Deinem Misthaufen“ zu diesem Schritt „provoziert“ hatte. Doch irgendwann hat sie festgestellt, dass sie ihre alte Heimat, den Bauernhof, die Tiere und das Umfeld dahoam im Woid vermisst. Eine aus ihrer Sicht wichtige Erkenntnis, ein Lernprozess. „Außerdem: Wenn ich nicht zurückgekommen wäre, hätte mein Vater den Betrieb aufgegeben.“

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Auch im Nebenerwerb müsse man sich immer mehr Gedanken über künftige Investitionen in den Hof machen.

„28 Cent pro Liter Milch ist nicht viel – ich hoffe, dass der Milchpreis wieder ansteigt“, spricht Tanja Blöchl schließlich diejenige Sorge offen an, die derzeit (wieder einmal) viele Landwirte teilen. Als Vollerwerbsbauer, so wie ihr Vater, könne man ihrer Meinung nach heute ohne Subventionen ohnehin nicht mehr überleben. Und auch im Nebenerwerb müsse man sich immer mehr Gedanken machen und genau abwägen, ob man weiter in den Hof und die Landwirtschaft investieren solle, weiß die Waidlerin. Ihr Traum: Den derzeitigen Anbindestall in einen richtigen Laufstall für Kühe umwandlen. Darauf will sie künftig ihren Fokus richten, dafür will sie Geld sparen – und deshalb mit ihren Männern noch die ein oder andere Diskussion führen. In zehn Jahren soll dieser Wunsch dann realisiert werden, wenn’s nach den Vorstellungen von Tanja Blöchl geht. Ein Traum, den sie für sich und ihre „Ladys“ verwirklichen möchte.

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Stephan Hörhammer

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